Sprach -Kitas für den
Verbund Frau Schubert eingeladen hatte, stand ganz im Zeichen des Themas
"Kulturelle Vielfalt der Familien und deren Inklusion im Alltag" und verstärkt damit
einen der drei Handlungsschwerpunkte des Projektes - die inklusive Pädagogik.
Die im Vorfeld verschickte Tagesordnung deutete auf eine Mischung aus
theoretischem Input, Praxisbeispielen, praktischer Auseinandersetzung mit der
Thematik und Zeit für einen Erfahrungsaustausch untereinander hin.
Zunächst begrüßte Herr Böhmer,
Abteilungsleiter im Bereich Kindertagesbetreuung bei der Stadt Rastatt alle
Anwesenden mit einigen einführenden Worten zur Kinderschule und deren Namensgeberin
Amalie Struve. "Zeit ihres Lebens setzte Amalie Struve (1824 - 1862) sich für das
Recht auf Bildung und Teilhabe insbesondere für Frauen ein", so Böhmer in
seinen Ausführungen, was für das Thema des Tages durchaus Bedeutung hat. An
diesen Gedanken anknüpfend, wurden die pädagogischen Fachkräfte danach von der
Fachberaterin begrüßt und mit einem bildlichen Impuls auf das Thema
eingestimmt.
Kulturelle Vielfalt bestimmt den
Alltag in allen frühpädagogischen Einrichtungen. Hier treffen sich nicht nur
Kinder und deren Familien aus unterschiedlichen sozialen Schichten, sondern
auch aus vielen verschiedenen Ländern. Dies trägt neben der Sprachenvielfalt
als ein sichtbares Merkmal von Vielfalt, vor allem die Fülle an Kulturen der
Familien in die Einrichtungen und stellt die pädagogischen Fachkräfte täglich
vor große, immer wieder neue Herausforderungen. Insbesondere auch die in einem
größeren Umfang hinzugekommene Dimension kultureller Vielfalt mit der
Flüchtlingsfamilien in den Einrichtungen ankommen. So berichteten einige
Teilnehmer/-innen, wie schwierig es ist, sich mit den Familien gut zu
verständigen, um diesen Familien ein Gefühl des "Willkommen Seins" und
gleichzeitig eigene Normen und Werte zu vermitteln. Hierbei unterstützen Bildkarten
zur Verständigung, Übersetzungsapps oder auch ein Dolmetscherpool den
Beziehungsaufbau zu den Familien im pädagogischen Alltag. Neben dem Austausch
dieser ganz praktischen Tipps bot der Tag auch Gelegenheit die eigenen
Ansichten, aber auch Grenzen kultureller Vielfalt auszuloten und sich zu
Schlüsselbegriffen, die im Kontext von Vielfalt stehen, auszutauschen. Was
verstehe ich z. B. unter den Begriffen Anerkennung, Dialog, Gleichheit,
Teilhabe oder Ressourcenorientierung und welche Rolle spielen sie im
pädagogischen Alltag? So bot diese Methode nicht nur Einblicke in andere Sichtweisen,
sondern auch Anlass zur Eigenreflexion und stellte gleichzeitig bereichernde
Momente von Vielfalt heraus. Am Nachmittag beschäftigten sich die
Teilnehmer/-innen mit der Rolle der pädagogischen Fachkräfte. Welche Haltung
brauchen pädagogische Fachkräfte im inklusiven Prozess? Wie können inklusive
Kompetenzen entwickelt werden? Mit Blick auf diese Fragen stellte sich heraus,
dass viele der nötigen Kompetenzen, wie Offenheit, Anerkennung, Toleranz und
Neugier bereits in den Einrichtungen gelebt werden, aber auch immer wieder
hinterfragt und neu abgeglichen werden müssen. Im Konsens aller müssen personelle
und fachliche Kompetenzen ständig
weiterentwickelt werden. Fach-, Analyse-,
Methoden- und Kooperationskompetenz führen im Team zu einer werteorientierten
Handlungskompetenz. Dazu gehört für die pädagogischen Fachkräfte auch die
Weitergabe von Normen und Werten sowie der eigenen kulturellen Sozialisation in
unserer Gesellschaft.
Leider entsprechen die
Rahmenbedingungen (z. B. zusätzliche zeitliche, finanzielle oder personelle
Ressourcen) nicht immer in ausreichendem Maße den Erfordernissen. Oft fühlen
pädagogische Fachkräfte sich allein gelassen bzw. nicht ausreichend gesehen,
auch das war Thema unter den Fachkräften an diesem Nachmittag. Das
Bundesprojekt Sprach-Kitas bietet zumindest die Möglichkeit ½ zusätzliche
Fachkraftstelle in die Einrichtung zu holen. Ob dies jedoch ausreichend ist und
nach Projektende ohne diese nachhaltig wirken kann, bleibt abzuwarten. Die
Sprach-Kitas im Kreis Rastatt/Baden-Baden engagieren sich schon heute für eine
konzeptionelle Weiterentwicklung der drei Projektschwerpunkte
(alltagsintegrierte sprachliche Bildung, inklusive Pädagogik, Zusammenarbeit
mit Familien) und werden darin auch weiterhin vom Träger und der zusätzlichen
Fachberaterin unterstützt.
Bei einem abschließenden Rundgang
durch die Kinderschule Amalie Struve konnten die Tandems sich dann von gelebter
inklusiver Pädagogik selbst überzeugen und weitere Anregungen mitnehmen.
Weitere Informationen zum Projekt: http://sprach-kitas.fruehe-chancen.de/
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