Am 12. November 1918, nur drei Tage
nach der Abdankung des Kaisers und der Ausrufung der Republik durch Philipp Scheidemann (SPD), stellte der sogenannte "Rat
der Volksbeauftragten" (erste provisorische Regierung) ein
Regierungsprogramm vor, welches das Frauenwahlrecht enthielt. Es war von Frauen seit der Revolution 1848/49 gefordert, erstritten, erlitten und erkämpft worden.
Das Erfurter Programm (1891) der SPD forderte
ein "allgemeines, gleiches, direktes Wahl- und
Stimmrecht [...] aller über 20 Jahre alten Reichsangehörigen ohne Unterschied des
Geschlechts." 1895 brachte die SPD unter August Bebel einen entsprechenden Gesetzentwurf
im deutschen Reichstag ein. Die Männer aller Parteien, außer der SPD,
lehnten unter Gelächter den Antrag ab.
Es sollte noch über 20 Jahre dauern, ehe dieses Ziel unter der ersten demokratischen Regierung von SPD-Reichskanzler Friedrich Ebert erreicht wurde. Nun durften Frauen erstmals in der deutschen Geschichte wählen - und gewählt werden!
Bereits im Januar 1919 zogen nach den
ersten demokratischen Reichstagswahlen 37 Frauen in den ersten Reichstag der
Weimarer Republik ein. Bei dieser Wahl gingen 82 % (!) der wahlberechtigten
Frauen zur Wahl. Eine Wahlbeteiligung, von der man heutzutage nicht einmal zu träumen
wagt!
Im Laufe der nächsten Jahre gingen die
allgemeine Wahlbeteiligung und auch die prozentuale Frauenquote in den
Parlamenten wieder stark zurück.
Bis die volle Gleichstellung der Frauen erreicht wurde (fraglich ob überhaupt bei "Me too!" und ungleicher Entlohnung von Frauen und Männern), sollten noch viele Jahre
vergehen.
Ein
Blick in die Geschichte:
Um einen Führerschein zu machen,
brauchten deutsche Frauen bis 1958 die Erlaubnis ihres Ehemannes. Bis zum
selben Zeitpunkt war es dem Ehemann zudem gesetzlich übertragen, den Lohn
seiner Frau zu verwalten, sofern diese überhaupt arbeiten ging. Denn eigentlich
war sie (gesetzlich bis 1977!) verpflichtet, den Haushalt zu führen. Bis dahin
brauchte eine Frau das Einverständnis ihres Ehemannes, um überhaupt
arbeiten zu dürfen. Da war es denn auch nicht wichtig, dass das Recht, ihren Arbeitsplatz fristlos kündigen zu dürfen, seit 1958 nicht mehr galt. Frauen
durften bis 1962 kein eigenes Bankkonto eröffnen und waren - sofern verheiratet
- bis 1969 nicht geschäftsfähig. Nicht irgendwo auf der Welt, sondern in
unserer Bundesrepublik!
Heute sind diese Punkte
abgearbeitet. Frauen in Wirtschaft und Politik bis in leitende Positionen (wir
haben ja auch eine Bundeskanzlerin) sind selbstverständlich - aber
leider immer noch unterrepräsentiert im Vergleich zum Anteil der Gesamtbevölkerung.
Zwei Beispiele:
1. Der Gemeinderat Durmersheim hat
22 Mitglieder, davon 4 Frauen (= 18 %).
2. Im Ortschaftsrat Würmersheim
sitzen unter 10 Mitgliedern 2 Frauen (= 20 %).
Bei ca. 50 % Frauenanteil von unserer
Einwohnerschaft sind das recht bescheidene Zahlen. Das wirft Fragen auf.
Frauen - wo seid ihr?
Wo seid ihr Frauen ab 18 Jahren,
die sich und damit frauliche Komponenten in die Kommunalpolitik unserer Dörfer
einbringen wollen? Wo seid ihr Frauen, die sich stark genug wissen, um im
Gemeinde- und Ortschaftsrat "ihre
Frau" zu stehen? Wo seid ihr Frauen aus Würmersheim und Durmersheim, die
die Richtlinien der Dorfpolitik nicht nur 18 männlichen Gemeinderäten (+ ein
männlicher Bürgermeister) oder 8 männlichen Ortschaftsräten überlassen wollen?
Unser Angebot:
1. Wir informieren Sie über alles rund um das "Ratsgeschäft", wie
und was man in den Ratsgremien arbeitet, wie viel Zeit man aufbringen muss, wie
wir in den Fraktionen zusammen arbeiten usw.
2. Wir stellen unsere SPD-Wahllisten in
wechselnder Reihenfolge Frau-Mann/Mann-Frau auf. Bei uns gibt es keinen Kampf
um die Listenplätze.
Und wenn man nicht gewählt wird?
Maximal 88 Kandidatinnen und
Kandidaten bewerben sich um einen GR-Sitz, maximal 30 um einen OR-Sitz. Momentan haben wir
leider nur 5 GR-Sitze, von denen 4 nicht bei der ersten Wahlteilnahme gewählt
wurden. Darunter sind auch sog. Nachrücker, die in die Gremien rutschen, wenn
ein Mitglied z. B. aus Gesundheits- oder Altersgründen zurücktritt. Auch das ist eine echte Perspektive!
Und wenn jetzt "Ja!" - dann wie?
Ganz einfach! Wir von der SPD
Durmersheim mit Würmersheim würden uns über Ihr Interesse an einer kommunalpolitischen
Mitarbeit freuen. Nehmen Sie doch einfach Kontakt mit uns auf, entweder direkt
über die SPDler/-innen die Sie kennen (z. B. über unsere SPD-Gemeinderätin Andrea
Bruder, Tel. 82003) oder mit kontakt@spd-durmersheim.de (www.spd-durmersheim.de).
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