"Remembrance Day" in Littlehampton zum 100-jährigen Ende des Ersten Weltkrieges

Unter überwältigender Anteilnahme der gesamten Bevölkerung bei zahlreichen Veranstaltungen gedachte man in Littlehampton -wie auch im übrigen England- anlässlich des 100-jährigen Endes des Ersten Weltkrieges der vielen Toten auf beiden Seiten.
Die Gedenkveranstaltungen begannen am Freitagabend, 9. November 2018 und fanden ihren Ausklang am Sonntagabend durch einen Besuch auf dem Friedhof von Littlehampton. Dort legten die beteiligten an den Gräbern der bestatteten deutschen Soldaten Blumen nieder.
An den Feierlichkeiten nahm für die Gemeinde Durmersheim auf Einladung der Stadt Littlehampton und der Twinning Association Littlehampton Klaus Kuntz, Gemeinderat und Ortsvorsteher a. D. aus Durmersheim teil.
Am Samstag, 10. November 2018 wurde im Rahmen eines Konzertes in der katholischen Kirch ein Littlehampton mit Instrumental- und Volksstücken aus der Zeit des Ersten Weltkrieges an die Nöte und Sorgen der Soldaten aber auch der der Zivilbevölkerung gedacht. Emotional besonders anrührend war es zu hören, dass sich die englische Bevölkerung und die Soldaten aus dem deutschen Weihnachtslied "Stille Nacht, heilige Nacht", gesungen in deutscher Sprache, Mut und Zuversicht auf einen glücklichen Ausgang des Krieges und insbesondere für ihr Überleben schöpften.
Am Sonntagmorgen wurde dann in einem feierlichen Gottesdienst mit allen Ehren der Verstorbenen des ersten Weltkrieges gedacht. In einer eindrucksvollen Ansprache erinnerte der Priester der anglikanischen Kirche in Littlehampton auch für seine mit anwesenden Glaubensbrüdern der katholischen Kirche sowie aller Organisationen und Institutionen daran im Nächsten den Freund und nicht den Feind wahrzunehmen. Der Gottesdienst schloss mit dem gemeinsamen Gang zum Ehrenmal der Gedenkstätte für die Opfer, gleichgültig welcher Nation beider Weltkriege in Littlehampton. Dort nahmen die Vertreter von allen zivilen, militärischen und kirchlichen Organisationen an der eindrucksvollen Gedenkfeier teil.

An der Spitze der Repräsentanten des öffentlichen Lebens nahmen neben dem Bürgermeister von Littlehampton auch James Walsh für die Twinning Association und Klaus Kuntz für die Gemeinde Durmersheim bzw. Partnerschaftsfreunde Durmersheim an der Kranzniederlegung teil. Im Gedenken an die Gestorbenen und Gefallenen legte er ein Gebinde aus roten Mohnblumen am Ehrenmal nieder. Mit der englischen Nationalhymne endete diese Feier vor dem Ehrenmal in Littlehampton.
Nach anschließendem Gedankenaustausch im Rathaus von Littlehampton folgte am frühen Abend als letzte große öffentliche Veranstaltung ein Besuch auf dem Friedhof. Dort traten die Seekadetten, das Marinecorps und andere musikalische Akteure auf und gedachten mit eigens für diesen Abend zusammengestellten Vorträgen einmal mehr den Opfer von Gewalt und Krieg.
Bis tief in die Nacht leuchtete dann das am Strand auf einer Stele entfachte Feuer zum Gedenken an die auf See während der Kampfhandlungen Ertrunkenen und Vermissten. Trotz strömenden Regens bekam auch diese Veranstaltung einen riesigen Zuspruch der gesamten Bevölkerung