Obst- und Gartenbauverein Würmersheim
Verwaltungssitzung
Unsere nächste Verwaltungssitzung findet am 14.02.2019 statt.
Wo: Germania Klause
Wann: 19.30 Uhr
Winterschnittkurs
Unser
1. Vorsitzender Ewald Bader konnte zu unserem Winterschnittkurs auf dem Anwesen
von Wolfgang Droll 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen.
Die
Leitung des Kurses übernahm Herr Stüber vom Amt für Obst - und Gartenbau in
Rastatt. Bei seinen einleitenden Worten erwähnte er, dass wegen der Sicherheit die Leiter an den Enden und an den Stützen mit
Spitzen ausgestattet sein sollte, um eine sichere Standfestigkeit zu
gewährleisten . Eine Anlegeleiter sollte am Baum sicher angebunden werden.
Der
erste Baum, der geschnitten wurde, war ein Apfelbaum (roter Boskop). Herr Stüber meinte, der Baum müsse einen schönen Grundaufbau mit einer durchgehenden Mitte und flachen
Fruchtästen sowie drei oder vier Leitäste haben. Beim Schneiden des Baumes
fängt man von oben an. Hier gilt die Regel was hängt oder steht wird entfernt
ebenso was kreuz und quer läuft. Wenn von unten aus geschnitten werden muss,
sollte man immer auf Sprieße und Blattknospen schneiden. Unterleger von
Leitästen müssen entfernt werden und am Ende eines Astes sollte es eine
Gabelung geben.
Der
Kursleiter meinte, dass Bäume, die seit Jahren nicht mehr geschnitten wurden,
nicht auf einmal saniert werden könnten. Die Pflege erfolgt dann in mehreren
Schritten über mehrere Jahre, wobei zu Beginn nicht geschnitten sondern
lediglich gesägt werden sollte.
Baumwunden
können zugeschmiert werden aber bei leichten Plusgraden und Nachtfrost würde
das nicht halten und es wäre besser, auf das Zuschmieren zu verzichten.
Bei
den Bäumen sollte im Frühjahr eine Baumscheibe mit ca. 50 cm Durchmesser
angelegt und zur Düngung mit Nitro Perfect eingestreut werden. Bei einer Düngung
mit Mist ist wegen der Einseitigkeit der Düngung Vorsicht geboten. Volldünger sei besser geeignet.
Nach
dem Boskop wurde ein Mirabellenbaum (Bella Mira) geschnitten. Zum Thema
Pilzbefall meinte Herr Stüber, dass im Spätjahr alle alten Früchte entfernt
werden müssten. Mit Pilz befallener Schnitt hat auf dem Reisigplatz nichts
verloren, denn durch das Häckseln würden sich die Pilze nur vermehren. Bei
einem Tellerschnitt, der beim aller ersten Schnitt der Mirabelle möglich sei,
wird die Stammverlängerung entfernt. Der Baum verliere dadurch an Stabilität,
weil der Halt durch die Mitte fehlt.
Zum
Schluss des Kurses demonstrierte der Kursleiter den Schnitt an Sträuchern. Rote Johannesbeeren werden auf Zapfen und schwarze auf Jungholz geschnitten.
Nach
den lehrreichen Ausführungen konnten bei
Brezeln und warmen Getränken noch Fragen an Herrn Stüber gestellt werden, um
das Erlernte zu vertiefen. Der Kursleiter hatte noch Info-Material dabei, das
die Kursteilnehmer mitnehmen konnten.