Hausarztversorgung und gesundes Älterwerden im Blick der Kommunalen Gesundheitskonferenz
Wie sieht es mit der Hausarztversorgung
in den Städten und Gemeinden im Landkreis Rastatt und Stadtkreis Baden-Baden
aus? Was braucht es zum gesunden Älterwerden? Die gemeinsame Kommunale
Gesundheitskonferenz (KGK) für den Landkreis Rastatt und Stadtkreis Baden-Baden
befasst sich derzeit in Arbeitsgruppen intensiv mit den Themen "Ambulante
medizinische Versorgung" und "Gesund älter werden". Vertreter der Städte und
Gemeinden waren jetzt zum Austausch ins Landratsamt Rastatt eingeladen.
Aktuell ist die Hausarztversorgung
noch gesichert. Doch sind die Hausärzte laut Kassenärztlicher Vereinigung
Baden-Württemberg, die den Auftrag für die Sicherstellung der ambulanten
medizinischen Versorgung innehat, in Mittelbaden im Schnitt 57,2 Jahre,
landesweit 56 Jahre alt. Somit zeichnet sich ab, dass Praxen zukünftig vermehrt
aus Altersgründen nachbesetzt werden müssen. Beim Nachwuchs wird deutlich, dass
die Einzelpraxis an Attraktivität eingebüßt hat. Neue Tätigkeitsformen mit
einer guten Vereinbarkeit von Beruf und Familie erfreuen sich einer größeren
Beliebtheit.
Auch nach Einschätzung der Kommunen
werden in Zukunft Herausforderungen für die Hausarztversorgung zu meistern sein,
wie eine Vorabbefragung der KGK bei den Städten und Gemeinden bestätigte. Diskutiert
wurden beim Dialog im Landratsamt unter anderem Beratungsangebote für Kommunen
und Unterstützungsmöglichkeiten bei der Übernahme von Hausarztpraxen.
Die Sichtweisen der Städte und
Gemeinden und mögliche Lösungsansätze ergänzten die vorgestellten Ergebnisse
der Arbeitsgruppe zur ambulanten medizinischen Versorgung. Abschließendes Ziel
der Arbeitsgruppe ist die Erstellung von Vorschlägen für Handlungsempfehlungen
zur Sicherung der hausärztlichen Versorgung vor Ort.
Das Thema "Gesund älter werden" ist
ein weiteres Schwerpunktthema, mit dem sich die Kommunale Gesundheitskonferenz
eingehend befasst. Neben Daten zur älteren Bevölkerung wurden bestehende sowie
neue Angebote für die ältere Generation in den Kommunen präsentiert, die
ebenfalls Ergebnisse der KGK-Befragung waren. Zudem erläuterte die
Arbeitsgruppe die Voraussetzungen für kompetentes Altern. Ein positives Altersbild,
körperliche und geistige Mobilität, eine sorgende Gemeinschaft sowie eine gute
örtliche Infrastruktur mit Ansprechpartnern unmittelbar bei der Kommune stellen
hierfür wesentliche Erfolgsfaktoren dar.
Was hat sich vor Ort bewährt und
was nützt der "Generation 65Plus"? Diese Leitfragen beherrschten die weitere
Austauschrunde. Auch hier ist es Ziel, die von den Kommunen eingebrachten Erfahrungen
in die zu erstellenden Vorschläge für Handlungsempfehlungen einfließen zu
lassen.