Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium
"Sciences goes school-Projekt" am WHG Durmersheim
Am 05.04. kam Jonas Weidenhausen,
Doktorand am Biochemie-Zentrum der Universität Heidelberg, zu uns an das WHG
Durmersheim. In seinem Vortrag ging es um die Arbeit rund um seine Doktorarbeit.
Nach einem kurzen Überblick über
den eigenen Werdegang thematisierte er den Aufbau und die Funktion von
Proteinen. Denn nur wenn man den genauen Aufbau von Proteinen kennt, kann man
zum Beispiel eine spezifische Wirkstoffforschung betreiben. Leider sind Proteine
so klein, dass man sie nicht einfach unter ein Mikroskop legen kann, um sie
sichtbar zu machen. Wie schafft man es also, kleinste Proteine sichtbar zu
machen? Mit der Röntgenkristallografie ist das möglich und damit arbeitet auch
Jonas Weidenhausen. Die Technik hat bereits diverse Nobelpreisträger
hervorgebracht, die mithilfe der Kristallografie Strukturen aufgeklärt haben -
die Methode ist nicht ganz neu, sondern schon ca. 100 Jahre alt - aber sie wird
bis heute stetig verbessert. Grob gesagt wird das Protein mit einem
Röntgenstrahl beschossen und das Beugungsmuster dann durch eine Reihe von
Auswertungen gejagt, um die Struktur zu lösen. Dies gelingt jedoch nur, indem
man die Struktur des Proteins immer wieder überprüft und verfeinert.
Wir sind sehr froh, dass Jonas
Weidenhausen uns besucht hat - somit konnten wir ein wenig "Uniluft" schnuppern
und wissen nun auch besser über wissenschaftliches Arbeiten Bescheid. Man muss
nicht nur genau arbeiten, sondern auch sehr geduldig und frustrationstolerant sein
- am Ende gehört für ein neues Forschungsergebnis mit Sicherheit auch eine
Portion Glück dazu.
Wir hoffen auch, dass auch Jonas
Weidenhausen bei uns einiges noch klarer geworden ist, getreu dem
Einstein-Motto: "Wenn du es nicht einfach erklären kannst, hast du es nicht gut
genug verstanden". Wir sind der Meinung, dass Jonas sein Thema sehr gut
erklären kann und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute und auch eine
ordentliche Portion Glück!
Biologie-Kurs, Michal Lang (4h)
Theaterbesuch der 10a in der "Insel" in Karlsruhe: "Jugend ohne Gott"
Am
Freitag, 15. Februar fuhr die Klasse 10a zum Jugendtheater in Karlsruhe.
Wir schauten uns die Vorstellung "Jugend ohne Gott" an. Das Theaterstück ist an
den gleichnamigen Roman des Autoren Ödön von Horváth angelehnt. Darin geht es
um einen jungen Lehrer, der einen Einblick in das Leben seiner Schüler gibt,
und es spielt in der heutigen Zeit.
Das
Leben der Jugendlichen erinnert dabei an die damalige Jugend in der NS-Zeit und
es scheint, als gäbe es keinen Gott, der ihnen den Weg weist. Der Lehrer selbst
hält wenig von Gott, dennoch löst es Unbehagen bei ihm aus, wie sich die
Schüler seiner Klasse verhalten. Als Klasse gehen sie gemeinsam ins Osterlager,
doch dort spitzen sich die Konflikte zu, was schließlich mit dem Mord eines
Schülers endet. Das Stück endet mit der Schuldfrage in Bezug auf den Mord sowie
mit dem Suizid eines der Schüler.
Die
Hauptthemen sind Liebe, Tod und Schuld, welche als Gegensätze dargestellt
wurden und viel Spannung erzeugten. Die Stimmung war meist düster und
unheimlich, was durch Licht und Schauspielkunst noch mal ziemlich gut zur Geltung
gebracht wurde. Man konnte mit den Charakteren teilweise mitfühlen und die
Spannung nahm nie ab.
Am
Ende des Stückes gab es eine Fragerunde, bei der die Schüler Fragen an die
Schauspieler stellen konnten, wie z. B. weshalb sich die Schauspieler für ihren
Beruf entschieden haben oder auch, wie sie sich auf Stücke textsicher und
emotional vorbereiten.
Das
Jugendtheater ist ein Teil des Staatstheaters in Karlsruhe und soll
Jugendlichen einen Einblick in die Welt des Schauspiels geben. Es animiert die
Jugendlichen, sich schon früh über Literatur, Kunst und Dramatik zu informieren
und zeigt verschiedene Theaterstücke, die viele interessante Themen der
heutigen Jugend beinhalten.
Das
Stück "Jugend ohne Gott" ist empfehlenswert, wenn man sich in die damalige Zeit
der Hitlerjugend hineinversetzen möchte und sich für Schauspielkunst und
Dramatik interessiert.
Laura
Renger (10a)