Obst- und Gartenbauverein Würmersheim
Sommerschnittkurs
Unser Sommerschnittkurs
findet am 15.06. auf dem Anwesen von Wolfgang Droll, Bickesheimerstr. 1 in Würmersheim statt.
Beginn: 13.30 Uhr
Gartentipps der Woche
Apfelwickler
Ende Mai/Anfang Juni (je nach Witterung) sind die Falter des Apfelwicklers
geschlüpft bzw. schlüpfen bald, um die Eier auf die Früchte abzulegen.
Spätestens Anfang des Monats Juni sollten Sie, falls in den Vorjahren ein
starker Befall war, Kärtchen mit der Schlupfwespe Trichogramma aufhängen. Mit
drei Ausbringungsterminen lässt sich in der Regel der Befall mit Fruchtmaden
von Apfelwickler eindämmen. Wer ohnehin genügend Äpfel erwartet, kann über ein
paar wurmstichige leicht hinwegsehen.
Kirschfruchtfliegen
Kirschfruchtfliegen
machen oft einen großen Teil der Kirschernte zunichte, denn eine Made in der
Kirsche ist nicht jedermanns Sache. Wenn sich die Früchte von gelb nach rot
verfärben, legt die Fliege ihre Eier ab. Das ist der richtige Zeitpunkt, um mit
Raupenleim bestrichene Gelbtafeln aufzuhängen. Diese Tafeln sowie spezielle
zusammensteckbare Kirschfruchtfliegenfallen gibt es im Fachhandel. Sie können
den Befall nur etwas reduzieren, aber nicht verhindern. Kleinere Bäume können
zum selben Zeitpunkt auch mit einem Kulturschutznetz eingenetzt werden.
Feuerbrand-Triebinfektionen
Achten
Sie auf Feuerbrand-Triebinfektionen bei Kernobst. Kontrollieren Sie auch
Wirtspflanzen wie Zwergmispel (Cotoneaster), Feuerdorn (Pyracantha), Weißdorn
(Crataegus) und Mehlbeere (Sorbus). Bei Befall schneiden Sie weit ins gesunde
Holz zurück. Stark befallene Zierpflanzen sollten komplett gerodet und
verbrannt werden. Desinfizieren der Schnittgeräte nicht vergessen!
Pflaumenwicklerbefall
eindämmen
Die
Anzahl madiger Pflaumen, Zwetschgen, Pfirsiche und Aprikosen lässt sich
reduzieren, wenn Sie regelmäßig die von den Raupen der ersten Generation des
Pflaumenwicklers befallenen, abgestoßenen grünen Früchte aufsammeln und
vernichten. Dadurch wird die ab Juli fliegende zweite Wickler-Generation
deutlich dezimiert.
Schwach
tragende Obstbäume
Bei
schlecht tragenden Bäumen, die ansonsten vital wirken (gutes Triebwachstum),
sollte man wuchsfördernde Maßnahmen unterlassen. Bäume mit zu geringem Behang
bringen oft zu große Früchte, die instabil und weniger gut haltbar sind. Das
bedeutet: auch keine zusätzliche Düngung. Sommerschnittmaßnahmen bremsen den
Wuchs.
Monilia
reduzieren
Bei mit
Monilia infizierten Blüten und Triebspitzen an Aprikosen, Pfirsichen, insbesondere
Sauerkirschen und Mandelbäumchen, sollten befallene Stellen herausgeschnitten
werden, um den Infektionsdruck zu vermindern. Wie weit eine Pflanze mit diesem
Pilz befallen ist, erkennt man gut beim Rückschnitt. Es sollte immer so weit
zurückgeschnitten werden, bis in den Schnittstellen kein braunes, befallenes
Gewebe mehr erkennbar ist. Die Pilzerkrankung Monilia tritt übrigens über die
Blüte in die Pflanze ein.
Pflücksalate
säen
Auch
Ende Mai/Anfang Juni können Sie noch Pflücksalate säen. Die pflegeleichten
Pflanzen lassen sich bis in den Spätsommer beernten, wenn Sie nur die äußeren
Blätter pflücken, das Herz aber unversehrt bleibt. Übrigens: Pflücksalate
gedeihen auch gut in Balkonkästen oder Trögen auf der Terrasse! Hier ein paar
ausgewählte Schnittsalat-Sorten: "Salad Bowl", Krulssalat,
"Lollo Rosso", "Frillice".
Eingerollte
Blätter an Tomaten
Wenn
sich bei den Tomatenpflanzen die untersten Blätter rollen, kann dies auf ein
hohes Nährstoffangebot oder auf Stoffwechselstörungen hinweisen, die sich
jedoch meist nicht auf den Ertrag auswirken. Achten Sie weiterhin auf eine
gleichmäßige Wasserversorgung und vermeiden Sie eine Überdüngung. Tomaten, die
überdacht in einem Gewächshaus oder anderweitig gut geschützt kultiviert
werden, sind weniger anfällig gegen die Braunfäule und andere typische
Erkrankungen der Tomate.
Gurken
ausdünnen
Vielleicht
haben Sie im Gewächshaus bereits die ersten Stammgurken geerntet. Da ein zu
starker Fruchtansatz zum Abstoßen von Früchten führt, dürfen bis zum Entfernen
des Gipfeltriebes nur in jeder zweiten Blattachsel eine Gurke und der
Seitentrieb stehen bleiben. In den unteren 50 cm dürfen sich keine Früchte
entwickeln.
Möhren
Stehen
Ihre Möhren zu dicht in der Reihe, entwickeln sie sich langsamer und sind
anfälliger für Blattkrankheiten. Daher sollten Sie die Bestände so vereinzeln,
dass zwischen zwei Pflanzen 2 bis 3 cm Abstand sind. Wer sich diese Arbeit
ersparen möchte, der verwendet Saatbänder oder setzt pilliertes Saatgut ein.
Ein Kulturschutznetz schützt vor einem Befall durch Möhrenminier- und
Möhrenfliege.
Romanesco
aussäen
Machen
Sie doch mal einen Versuch mit dem sizilianischen 'Romanesco'. Besonders schön
sind die gleichmäßig geformten Rosetten dieser Kohlart, die an kleine Pagoden
erinnern. Die Garzeit ist übrigens kürzer als bei herkömmlichem Blumenkohl.
Zwischen Juni und Juli in Schalen ausgesät, können die Jungpflanzen nach drei
bis vier Wochen ins Beet verpflanzt werden.
Freilandgurken
Ist es
jetzt über längere Zeit trocken und warm, werden Freilandgurken leicht vom
"Echten Mehltau" befallen. Sie erkennen den Schadpilz an kleinen runden, weißen
Flecken auf den Blättern, die sich rasch vergrößern und zusammenfließen. Sind
Ihre Gurken von diesem Pilz befallen, bleibt Ihnen nur die Möglichkeit, die
ersten Infektionsstellen zu entfernen. Im nächsten Jahr sollten Sie auf eine
resistente Gurkensorte zurückgreifen.
Mehltau
an Stachelbeere
Kontrollieren
Sie Stachelbeersträucher auf Mehltaubefall. Befallene Triebspitzen werden
abgeschnitten und entfernt. Es gibt Sorten auf dem Markt, die resistent gegen
diesen Pilz sind. Solche Sorten, wie zum Beispiel "Invicta" sollte man
bevorzugen.
Erdbeeren
mit Stroh unterlegen
Die
ersten Erdbeeren sind reif. Damit die Früchte trocken liegen, sollten sie bei
Bedarf noch einmal mit Stroh unterlegt werden.
Sicherheitstipp der Woche
Vorsicht bei Goldregen im Garten! Der schöne Goldregen kommt wegen seiner Blütenpracht häufig als Zierpflanze zum Einsatz. Er ist besonders gefährlich, da seine Samen in Schoten ausgebildet werden, die von Kindern mit Erbsen und Bohnen verwechselt werden können. Eine tödliche Dosis der Gifte liegt bei Kindern etwa bei drei bis fünf Schoten (zehn bis fünfzehn Samen). Die Wirkung der Gifte ist tückisch, denn sie wirken in der ersten Phase erregend auf das Zentralnervensystem, dann kippt dies allerdings ins Gegenteil und lähmt den Betroffenen. Während der ersten Stunde nach dem Konsum treten die üblichen Abwehrreaktionen des Körpers ein: Brennen im Mund- und Rachenraum, starker Durst, Erbrechen, Magenkrämpfe und eine erhöhte Körpertemperatur. Im weiteren Verlauf wird von Erregungszuständen und Delirium gesprochen. Die Pupillen weiten sich, es treten Muskelkrämpfe auf, die bei einer tödlichen Dosis in einer vollständigen Körperlähmung gipfeln können. Der Tod tritt schließlich durch Atemlähmung ein.