Und weil wir hier in Gujarat die vielen armen Bauern antreffen, starten wir sogleich ein neues Projekt. "Buffalos". Wir haben einen Spender, welcher jeden Monat einen Buffalo bezahlt. Die Fatima-Schwestern entscheiden Monat für Monat welche Familie diesen Büffel erhält. Sobald der Büffel für Nachwuchs gesorgt hat, entscheiden wieder die Fatima-Schwestern welche Familie dieses Jungtier bekommt.
Diese Ideen können mir eben nur kommen, wenn ich vor Ort bin.
Eine italienische Organisation hat vor ein paar Jahren kleine Häuser für die Familien gebaut, so dass sie nicht mehr auf dem nassen Lehmboden schlafen müssen. Jedes Haus, kaum größer als eine große Garage bei uns. Aber eben ein Dach über dem Kopf. Auch lernen wir einen "Babba" (Großvater) kennen. Er lebt noch in einer Strohhütte. Hat 10 Kinder und 60 Enkel. Sonst hat er nichts, aber für ihn ist das das höchste Glück und er ist zufrieden. Freut sich über unseren Besuch und dass wir ihm die Hand drücken und mit ihm einen vom Brunnenwasser gekochten Tee aus einer vor Schmutz stehenden Untertasse trinken. Wir denken darüber einfach nicht nach und vertrauen auf unsere Cholera-Impfung. Was übrigens auch belohnt wird.
Nach zwei anstrengenden, aber wunderschönen und für uns erfolgreichen, Tagen, fliegen wir nach Mumbai zurück. Verbringen die Nacht in Andheri und "Juhu", am nächsten morgen um fünf Uhr geht es weiter mit dem Geländewagen.
Erste Anlaufstelle: Kannad, 380 km entfernt und dafür benötigen wir 10 Stunden. Obwohl die Hälfte der Strecke sich Highway nennt. Zum Teil sind die Straßen auch wirklich sehr gut, der Verkehr wird jedoch von sämtlichen Tieren, welche die Straßen auch nutzen, und kreuz- und querfahrenden Autos und Trucks, selbst ausgebremst. Zudem ist unser Fahrer anfangs mit Brüllen ins Telefon beschäftigt, statt mit Fahren, da seine Frau von einem Mann geschlagen wurde.
Wir kommen am späten Nachmittag in Kannad an. Die Jungs aus den Fischerfamilien freuen sich sehr uns wieder zu sehen, denn hier waren wir zuletzt im November 2017. Sicherlich erinnern sich die meisten von Ihnen daran, dass wir hier Toilettenanlagen gebaut haben damit die Kinder nicht mehr von den Tigern verschleppt und getötet werden. Es gab auch weiterhin keinen Vorfall mehr und die Fatima-Schwestern haben Gitter in die Fensteröffnungen bauen lassen, so dass auch die Affen nicht mehr in die Schlaf- und Lernräume kommen können. In Kannad geht alles seinen geregelten Weg. Wir spielen mit den Jungs, verteilen unsere Süßigkeiten. Es gibt wieder Eiswaffeln von Frau Ganci aus der Durmersheimer Eisdiele. Das Highlight schlichtweg. Ich glaube ohne die brauchen wir nicht mehr zu kommen.
Unser Fahrer war noch nie und wird auch nie mein Freund. Meistens kennt er den Weg nicht, was ich ihm eigentlich nicht verüble. Aber sowohl sein Navi im Handy als auch ich sage ihm immer den Weg (ich weiß nicht wie oft ich diese Strecken nun schon gefahren bin) und er fährt trotzdem anders. Einmal telefoniert er mit seinem Chef und erklärt diesem: Fremde und Frau sagt, dass ich so fahren soll, aber. Aber, da er dann so fährt, hat ihm wohl der Chef mitgeteilt, dass Fremde und Frau recht haben.
Und genau deshalb brauchen wir am späten Nachmittag von Kannad nach Kopergaon (eigentlich eine Strecke von 1,5 Stunden) mehr als drei Stunden und fahren in tiefer Nacht kaputte, holprige und dunkle Straßen entlang.
Viel zu spät und müde, als seien wir selbst am Steuer gesessen, kommen wir in Kopergaon an. Hierher führt uns der lange Weg, weil wir zum einen die schon betreuten Mädchen besuchen möchten und zum anderen weitere 10 Mädchen aufnehmen werden.
Obwohl es schon so spät ist, haben sich die Mädchen alle hübsch gemacht und bieten uns ein wunderschönes Tanzprogramm. Es gibt eine zuckersüße Schokoladencremetorte, welche wir zu Hause nie essen würden. Reine Chemie, aber heute sehr sehr lecker.
Den nächsten Morgen gibt es hier drei neue Ziegen. Unser Ziegenprojekt ist sehr beliebt. Die Zicklein kommen im wahrsten Sinne des Wortes von selbst und die Witwen und Familien freuen sich darüber alle mit Milch versorgen zu können und hier auch noch Gewinn erzielen. Genauso können sie überleben und ihre Kinder zur Schule schicken. Die Fatima-Schwestern kontrollieren strengstens, dass das Geld für Schulgeld und nicht für Unfug angelegt wird.
Auch hat das Boardinghouse sehr viele Tiere. Ziegen, Hasen, Hühner und Hunde. Und tatsächlich werden alle Tiere einzig und allein von den Kindern versorgt. Da kann es schon einmal vorkommen, dass die Ziege im Hühnerstall liegt.
Wir wünschen den Paten und Freunden des Indischen Regenbogen ein gesundes und glückliches Jahr 2020 und sagen noch einmal Danke.
Namaste
Ihre Alexandra Nowack
Kontakt
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