Kinderbetreuung: Umsetzung des sukzessiven Einstiegs in die Regelbetreuung in Durmersheim
Die
durch die Corona-Pandemie bedingte Schließung der Betreuungseinrichtungen in
den letzten Wochen war und ist für viele Familien eine besondere Herausforderung.
Daher können wir sehr gut verstehen, dass viele den Einstieg in Richtung eines
reduzierten Regelbetriebs sehnsüchtig erwartet haben.
Die
Grundlagen hierfür wurden mit der 9. Corona-Verordnung vom 16.05.2020 gelegt.
Diese sieht vor, dass nur maximal die Hälfte der Kinder - bezogen auf die genehmigte
Gruppengröße - jeweils gleichzeitig vor Ort betreut werden können. Vorrang
haben dabei weiterhin die Kinder, die bereits in der erweiterten Notbetreuung
betreut werden, sowie Kinder, bei denen ein besonderer Förderbedarf besteht. Sofern
darüber hinaus noch Betreuungskapazitäten vorhanden sind, sollen die Träger und
Einrichtungen diese für die Aufnahme weiterer Kinder nutzen, die die
Einrichtung vor der Schließung besucht haben.
Weiter
wird in der Verordnung darauf hingewiesen, dass die gemeinsamen Schutzhinweise
für Kindertagesstätten des Kommunalverbandes für Jugend und Soziales
Baden-Württemberg, der Unfallkasse Baden-Württemberg und des Landesgesundheitsamtes
Baden-Württemberg in ihrer jeweils aktuellen Fassung umzusetzen sind. Diese
Vorgabe muss beim Wiedereinstieg in die Regelbetreuung als auch bei der
erweiterten Notbetreuung unbedingt Rechnung getragen werden. Der Infektionsschutz
hat weiterhin höchste Priorität.
Alle
Vorgaben bestmöglich miteinander zu vereinbaren, den Kindern den Kontakt zu
Gleichaltrigen zu ermöglichen und dabei alle Eltern zumindest teilweise zu
entlasten, ist und bleibt auch weiterhin eine große Herausforderung für die
Träger der Einrichtungen.
Dieser
haben wir uns gerne gestellt und in Abstimmung mit der Verrechnungsstelle als
Trägervertreter der kirchlichen Einrichtungen zügig ein Modell erarbeitet,
welches grundsätzlich allen Familien zumindest eine tageweise Betreuung
ermöglicht.
Die
Eckpunkte des Modells, welches zunächst bis 12.06.2020 erprobt wird, sind wie
folgt: - Im Bereich der Ü3-Betreuung werden die Kinder zu festen
Tagen wieder in die Einrichtung geholt, damit auch die Eltern eine gesicherte
Planungsgrundlage haben. Besondere Priorität haben dabei die Vorschulkinder,
die für zwei Tage pro Woche in die Einrichtung kommen. Die weiteren Kinder
werden ebenso jahrgangsbezogen wieder tageweise in die Einrichtung geholt, um
das Zusammenkommen mit Gleichaltrigen zu ermöglichen. Die Betreuung erfolgt in
festen Gruppen, eine Durchmischung findet soweit möglich nicht statt, auch
nicht im Außenbereich, der ebenfalls nur gruppenweise bespielt wird. - Kinder in der U3-Betreuung besuchen die Einrichtung im
wöchentlichen Wechsel, da für diese aufgrund des Alters eine zusammenhängende
und keine tageweise Betreuung als pädagogisch sinnvoll gesehen wird. - Die Kinder werden - soweit möglich - in "ihren Gruppen"
betreut. Die Zuteilung erfolgte durch die jeweilige Einrichtungsleitung, die die
Eltern telefonisch kontaktiert und mitgeteilt haben, an welchen Tagen und ab
wann das jeweilige Kind die Einrichtung besuchen kann. - Die Betreuungszeit ist von 7.30 Uhr bis 14.00 Uhr täglich
festgelegt. Für die Kinder der Notbetreuung gelten die bisherigen
Betreuungszeiten in den Einrichtungen, die dies auch leisten können, zunächst fort.
Dabei ist zu beachten, dass wie erwähnt nur eingeschränkt Plätze zur Verfügung
stehen, da die Kinder der erweiterten Notbetreuung nach wie vor Vorrang haben.
Daher sind Änderungen mit Blick auf die dynamische Corona-Situation sowie bei
nicht planbaren Personalausfällen jederzeit möglich. Hierfür bitten wir um
Verständnis.
Zu beachten sind außerdem die
Schließtage der jeweiligen Einrichtung, da diese auch weiterhin gelten.
Liebe
Eltern,
wir
wissen, dass die Corona-Situation an Ihren Nerven zehrt. Wir bitten aber um Verständnis,
dass auch wir in dieser Situation an die Grenzen des Machbaren gebracht werden.
Sicherlich können wir nicht allen individuellen Betreuungsbedürfnissen gerecht
werden. Wir setzen aber alle Betreuungskapazitäten dafür ein, um den Familien
in Durmersheim zumindest eine zeitweise Entlastung zu ermöglichen.
Insgesamt
haben wir bislang zu unserem Modell eine sehr gute Resonanz erfahren. Die
Kinder - selbst die Kleinsten - gehen mit großer Freude und ohne Scheu wieder
in ihre Einrichtung. Ein Stück Normalität für alle in diesen turbulenten
Zeiten. Aktuellsten Verlautbarungen zufolge sollen die Kitas Ende Juni für alle
wieder öffnen. Den schrittweisen Einstieg dahin haben wir bereits geschafft.
Das war unser Ziel und dafür setzen wir uns auch weiterhin tatkräftig ein.
Der
Einzug der Elternbeiträge für den Juni wird ausgesetzt. Über die Erhebung reduzierter
Beiträge für die eingeschränkte Betreuung entscheidet der Gemeinderat zu einem
späteren Zeitpunkt.
Wir
wünschen Ihnen weiterhin alles Gute und vor allem: Bleiben Sie gesund!