"Stecker-Solar": Solarstrom vom Balkon direkt in die Steckdose
Nach zwei
erfolgreichen PV-Abenden der RegioENERGIE
Ausbauinitiative Photovoltaik ist klar: Gerade kostengünstige Module bieten
eine interessante Einstiegsmöglichkeit in das Thema Photovoltaik.
Als
"Stecker-Solar-Gerät" oder "Balkon-Solarmodul" werden kleine
Photovoltaiksysteme bezeichnet, die an normale Steckdosen angeschlossen werden
sollen. Auf diesem Weg speisen sie Strom direkt ins Stromnetz der Wohnung, der
dann von den angeschlossenen und eingeschalteten Elektrogeräten verbraucht wird.
Die
Balkon-Solarmodule haben meist eine Leistung von 200 bis 600 Watt und können
zum Beispiel an Balkonbrüstungen, auf Terrassen oder auf Garagendächern
platziert werden. Ein
Modulwechselrichter wandelt den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um.
Stecker-Solar-Geräte sind die bislang einzige Technologie, mit der auch
Mieterinnen und Mieter wirklich selbst erneuerbare Energie für den
Eigenverbrauch erzeugen können.
Die Geräte
produzieren in der Regel genug Strom, um einen wesentlichen Teil der Grundlast
eines Haushalts zu decken. So wird der ständige Strombedarf bezeichnet, der
etwa durch Stand-By-Funktionen und dauernd laufende Geräte wie Kühlschrank oder
Heizungspumpe zustande kommt. Im Vergleich zu einer fest installierten
Solaranlage schneiden die Stecker-Module jedoch schlechter ab als ihre großen
Schwestern. Diese liefern, bezogen auf die Fläche, mehr Strom.
Verbraucher dürfen
Stecker-Solar-Geräte mittlerweile direkt an normale Haushaltsstromkreise
anschließen. Möglich wurde das durch eine Überarbeitung der
Sicherheitsbestimmungen in der dafür grundlegenden elektrotechnischen Norm (VDE
0100-551). Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte deshalb die vorhandene
Steckdose von einem Elektrofachbetrieb gegen eine spezielle Einspeisesteckdose
austauschen lassen. Ein Nachweis hierüber ist bei der verpflichtenden Anmeldung
beim örtlichen Netzbetreiber zu erbringen.
Wenn ein
Stecker-Solar-Gerät bei starkem Sonnenschein mehr Strom erzeugt, als im selben
Moment zu Hause verbraucht wird, gelangt Energie ins öffentliche Stromnetz.
Drehscheibenzähler können dabei unter Umständen rückwärts laufen. Mit einem
digitalen Zähler ist dieses Problem erledigt.
Ohne Zustimmung des
Vermieters oder der Vermieterin darf ein Miethaushalt völlig unabhängig von der
Anschlussart keine Photovoltaik-Anlage an Balkon oder Hauswand anbringen. Das
Gleiche gilt bei Eigentumswohnungen, bei denen die Zustimmung der
Eigentümergemeinschaft erforderlich ist. Die Zustimmung kann mit der Begründung
verweigert werden, dass die Anlage das äußere Erscheinungsbild der Hausfassade
beeinträchtigt. Auch die Beschädigung der Hauswand durch Dübel bei der
Anlagenbefestigung kann ein Grund für eine Ablehnung sein.
Diese und auch
weitere Publikumsfragen wurden von regionalen Experten im Rahmen der
RegioENERGIE Ausbauinitiative Photovoltaik beantwortet. Lassen Sie sich diese
Chance nicht entgehen! Sie haben noch am 25. Juni und am 29. Juni 2020 online die Möglichkeit, sich kostenlos
über Photovoltaik informieren zu lassen. Anmeldung direkt bei Géza Solar,
Klimaschutzmanager der RegioENERGIE: geza.solar@bietigheim.de, Tel: 07245/808-50.
Telefonische Energieberatungen im Landkreis Rastatt und Stadtkreis Baden-Baden gibt es an folgenden Standorten:
25.06.2020 Sinzheim 15:00 - 18:00 Uhr
02.07.2020 Baden-Baden 13:00 - 17:00 Uhr
08.07.2020 Gaggenau 14:00 - 18:00 Uhr
Weitere Beratungsangebote finden Sie
bei der Energieagentur Mittelbaden gGmbH, Ihrem Ansprechpartner für Klimaschutz
und Energieeffizienz.
Anmeldungen per Telefon unter
07222/381-3121 oder per E-Mail unter kontakt@energieagentur-mittelbaden.de.
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Durmersheim ist Teil des Energieeffizienz-Netzwerks RegioENERGIE. Bis 2030 wollen
wir 30% unserer Treibhausgasemissionen einsparen.