Obst- und Gartenbauverein Würmersheim
Gartentipps der Woche
Kranke Obstbäume entfernen
Warten Sie mit
dem Entfernen kranker oder kümmerlicher Obstbäume in Ihrem Garten nicht
bis zum Frühjahr. Jetzt haben Sie mehr Zeit dafür. Wenn Sie an die
gleiche Stelle wieder einen Obstbaum setzen wollen, graben Sie den
Wurzelstock gleich in Form des Pflanzloches aus. Wählen Sie wenn
möglich eine andere Obstart, sonst kann es zu Bodenmüdigkeit kommen.
Überlegen Sie aber vor dem Neupflanzen, ob der Standort für Obstgehölze
grundsätzlich geeignet ist, bzw. was zum Absterben oder Kränkeln des
Vorgängerbaumes geführt hat. Für die Obstwiese gilt, dass man einen
alten, abgängigen Obstbaum nicht sofort roden muss. Armdickes,
besonntes Totholz ist Lebenraum für einige Käferlarven von denen sich
z. B. wieder Spechtarten ernähren. Einen Jungbaum sollte man aber
trotzdem nachpflanzen.
Spaliere vorbereiten
Wenn Sie im
Frühjahr ein Wandspalier anlegen wollen, sollten Sie sich während der
ruhigen Wintermonate um die Beschaffung des entsprechenden Materials
kümmern. Verwenden Sie am besten Holzlatten und verzinkten Draht.
Beerensträucher und Obstbäume schneiden
Johannisbeer-
und Stachelbeersträucher nur an frostfreien Tagen schneiden. Stark
wachsende Obstbäume sollten jetzt noch nicht geschnitten werden. Der
Grund hierfür liegt in der zum Frühjahr zunehmenden Anreicherung von
Bildungsstoffen in den Trieben. Werden die Triebe früh geschnitten, gehen
relativ wenig Stoffe verloren. Erfolgt der Gehölzschnitt spät, gehen
dem Gehölz mehr Aufbaustoffe verloren und der Zuwachs verringert sich.
Apfel- und Birnbäume, die im vergangenen Jahr stark gewachsen sind und
wenig getragen haben, werden deshalb erst im März bzw. Anfang April
geschnitten. Wer sich mit dem Obstbaumschnitt noch nicht auskennt,
sollte Schnittkurse der Obst- und Gartenbauvereine besuchen und die
Kenntnisse durch ein gutes Fachbuch vertiefen.
Schnittregel für Obstgehölze
Starker Winterschnitt bedeutet stärkeres Wachstum, schwacher Winterschnitt schwächeres Wachstum. Winterschnitt fördert das Triebwachstum. Sommerschnitt reduziert es und fördert die Fruchtbarkeit. Schneiden Sie Gehölze grundsätzlich nur an frostfreien Tagen und verwenden Sie scharfe und qualitativ hochwertige Werkzeuge.
Baumpfähle erneuern
Zum Ersetzen von alten Baumpfählen eignen sich Fichte und Kiefer, aber auch Kastanie und Akazie. Letztere sind auch ohne Imprägnierung lange haltbar. Wer ganz sicher gehen will, setzt Metall- oder Kunststoffpfähle ein.
Gallmilben entfernen
Die ungewöhnlich
aufgeblasenen Knospen an schwarzen Johannisbeeren sind der
Überwinterungsort von Gallmilben. Die entsprechenden Knospen sollten
herausgebrochen werden. Sind ganze Triebe befallen, werden diese
herausgeschnitten.
Frostschutz für Obstgehölze
Auf der Rinde
von sonnenexponierten Obstbäumen treten an sonnigen Wintertagen extreme
Temperaturschwankungen auf. Kalkanstriche können die Bäume vor
Frostrissen schützen. Die weiße Farbe reflektiert die Wintersonne und
verhindert, dass sich die an sich dunkle Rinde zu stark erwärmt. Gerade
im Januar und Februar ist die Gefahr von Frösten am größten.
Überwinterung von Zierpflanzen
Überwinterte
Zierpflanzen (z. B. Kübelpflanzen, Dahlienknollen, Zwiebeln) sollten
während der Wintermonate öfter auf ihren gesundheitlichen Zustand hin
überprüft werden. Zu beachten ist, dass das Substrat (Sand oder Stroh),
in das die Pflanzenteile eingebettet wurden, nie vollständig trocken
fallen darf. Das Medium darf aber auch auf keinen Fall zu feucht sein,
um die Gefahr eines Pilzbefalls auszuschließen.
Frostschutz kontrollieren
Überprüfen Sie
die Frostschutzabdeckungen auf den Pflanzen. Ob Reisig, Sackleinen oder
Laub, es muss immer eine ausreichende Luftzufuhr gewährleistet sein,
sonst können Pflanzenteile absterben.
Feldsalat zur
Mittagszeit schneiden
Feldsalat kann
in der lichtarmen Winterzeit einen erhöhten Nitratgehalt aufweisen.
Schneiden Sie daher die Blattrosetten bevorzugt um die Mittagszeit.
Das Tageslicht verwandelt einen Großteil des Nitrats zu unschädlichen
Stoffen.
Gemüse-Sprossen
aus der Keimschale
Gemüsesprossen
enthalten gegenüber erntereifem Gemüse ein Vielfaches an wertvollen
Inhaltsstoffen. Besorgen Sie sich im Fachhandel eine Keimschale, dann
können Sie Salate, Suppen und Gemüsegerichte mit würzig-pikanten,
selbst gezogenen Sprossen verfeinern.
Gemüseernte
bei Frost
Gefroren
geerntetes Gemüse sollte in einem frostfreien, aber kühlen Raum
langsam auftauen, sonst wird es leicht weich. Ernten Sie besser bei
frostfreiem Wetter.
Saatgutkontrolle
Jetzt ist eine
gute Zeit, Ihr gelagertes Saatgut zu kontrollieren und kranke,
vertrocknete oder auch schimmelige Samen auszusortieren. Saatgut von
Schwarzwurzeln oder auch Pastinaken ist nur ein Jahr haltbar, von
Schnittlauch bis zu zwei Jahre. Gurken-, Melonen- oder auch
Tomatensamen sind bis zu sechs, teilweise auch acht Jahre keimfähig.
Beachten Sie die Informationen auf der Saatgut-Verpackung. Meist ist
die Dauer der Keimfähigkeit angegeben. Bei einer nur noch kurzen
Haltbarkeit oder einer reduzierten Keimfähigkeit sollten Sie die
Samen noch in dieser Saison verbrauchen; säen Sie notfalls auch
dichter aus. Kaufen Sie im Zweifelsfall neues Saatgut. Achten Sie beim Kauf von Gemüsesaatgut auf die Auswahl resistenter Sorten. Bei älterem Saatgut können Sie vor Verwendung eine Keimprobe auf feuchtem Fließpapier durchführen. Faustregel: Die Keimfähigkeit sollte zwischen 80 und 90 Prozent liegen, ansonsten muss entsprechend dichter gesät werden.
Tipp: Kürbiszubereitung
Und immer noch warten Kürbisse auf ihre Zubereitung. Sie haben so viel Kürbis und kein Rezept? Hier ist eines für Kürbissuppe: Kürbisstücke bei niedriger Hitze mit wenig Wasser, Salz und Olivenöl dünsten (auch gemeinsam mit Kartoffeln). Später das Kürbismus mit Milch aufkochen. Salz, Pfeffer, Honig und Sahne hinzugeben und mit Balsamessig abschmecken.
Ganz besonders gut schmeckt das Fleisch vom Hokkaido-Kürbis, der zudem in überschaubareren Portionen anfällt. Hier ein Rezept für Spaghettini mit Hokkaido: Hokkaido eignet sich sehr gut als Grundbestandteil für eine Pastasoße. Dabei wird der Kürbis geschält, halbiert und von Kernen befreit (Verwendung der Kerne siehe unten). Die Frucht wird in Stücke geschnitten, wobei die erste Hälfte gröber als die zweite Hälfte zerkleinert werden kann. Die größeren Stücke werden gedünstet, bis das Fleisch sich leicht zerdrücken lässt. Dann Salz, Pfeffer, Honig und Sahne zugeben. Die feineren Stücke können mit Zwiebeln und Möhrenwürfeln in einer Pfanne angebraten und anschließend in die vorbereitete Soße eingerührt werden. Frische, feingehackte Kräuter runden das Ganze ab.
Geröstete Kürbiskerne
Bei jedem Kürbisgericht fallen auch eine Menge Kerne an, die zum Wegwerfen viel zu schade sind. Sie werden in einem großen Passiersieb gewaschen und vom Mark getrennt. Anschließend werden sie mit Salz und Olivenöl in einer Pfanne geröstet. Die Kerne können danach zum Trocknen ausgebreitet werden, bis das Öl eingetrocknet ist und zusammen mit dem Salz eine dünne Kruste bildet.
Wir wünschen einen guten Appetit!
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