Energietipp der Energieagentur Mittelbaden in Kooperation mit der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg
Sparduschkopf installieren und messbar Warmwasser
sparen
Eine warme Dusche tut gut. Aber wissen Sie auch, wie
viel Sie dafür bezahlen? Die Kosten sind von verschiedenen Faktoren abhängig.
Dazu zählt nicht nur, wie viel Wasser durch Ihren Duschkopf fließt, sondern
auch, wie lange und mit welcher Temperatur Sie duschen.
Wie viel Wasser verbraucht ein Duschvorgang? Das
sog. Auslitern bringt Gewissheit. Zum
Auslitern benötigen Sie einen 10-Liter-Eimer und eine Stoppuhr oder eine Uhr
mit Sekundenzeiger. Drehen Sie nun den Duschkopf wie gewöhnlich auf und messen
Sie die Zeit, bis Sie den Eimer gefüllt haben.
Sie haben 50 Sekunden gebraucht? Dann hat Ihr
Duschkopf einen Wasserdurchlauf (Schüttmenge) von
600 : 50 = 12 Liter/Minute. Das
ist recht viel. S
ie sollten darüber
nachdenken, sich einen Sparduschkopf zuzulegen.
Um zu erfahren, wie viel Wasser Sie pro Dusche
verbrauchen, müssen Sie die Schüttmenge mit der Duschdauer multiplizieren.
Angenommen, Sie duschen jeweils acht Minuten, dann beträgt Ihr Wasserverbrauch
für jede Dusche: 12 Liter/Minute x acht Minuten = 96 Liter. Bei fünf Duschen
pro Woche (5 x 52) sind das auf das Jahr hochgerechnet:
96 Liter x 260 Duschvorgänge = 24.960 Liter = 25 m³ Warmwasser im Jahr
(gerundet).
Eine sinnvolle Anschaffung ist ein Sparduschkopf.
Er kostet etwa 20 Euro und spart bis zu 50 Prozent des Warmwasserverbrauchs.
Entscheidend ist, wie viel Wasser pro Minute durch den Duschkopf fließt. Bei
normalen Duschköpfen sind das oft 10 bis 12 Liter. Es gibt aber auch Brausen,
die viel mehr Wasser verschwenden: oft sogar 14 Liter. Bei Regenduschen können
es sogar 20 Liter sein.
Der neue Duschkopf sollte einen Wasserdurchfluss
(Schüttmenge) von weniger als 9 Liter pro Minute haben. Achten Sie beim Kauf
darauf, dass die genaue Verbrauchsmenge auf der Verpackung steht. Denn Begriffe
wie "Eco" oder "sparsam" sind nicht geschützt und keine
Garantie für einen niedrigen Wasserverbrauch.
Das Duschen bleibt übrigens mit einem Sparduschkopf
genauso angenehm. Denn das Sparzubehör erreicht meist einen vollen
Wasserstrahl, obwohl es viel weniger Wasser verbraucht. Der Trick: Der
Sparduschkopf mischt Luft unter.
Aufgepasst bei dezentraler Warmwasserbereitung
(bspw. Durchlauferhitzer, Gas-Etagenheizung): Nicht alle Sparduschköpfe
funktionieren mit einem hydraulischen Durchlauferhitzer. Die benötigen meist
einen Durchfluss von mindestens 8 Litern Wasser pro Minute. Mit einem
Durchlaufbegrenzer (kleine Scheibe mit Löchern) aus dem Baumarkt lässt sich
vorab testen, ob Ihr Durchlauferhitzer bei einer verringerten Wassermenge die
gewünschte Temperatur liefert. Legen Sie dazu die kleine Scheibe in Ihren
Duschschlauch und litern Sie die Schüttmenge aus. Wird das Wasser wie gewohnt
warm, steht dem Kauf eines Sparduschkopfs mit ähnlich niedriger Schüttmenge
nichts im Weg. Durch die beigemischte Luft wird der Strahl wieder voll und
komfortabler als mit dem Durchflussbegrenzer.
Die Energieagentur Mittelbaden bietet in
Kooperation mit der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg kostenlose
Energieberatung an.
Coronabedingt gibt
es derzeit nur telefonische Beratung.
Die nächsten Termine sind
28.01. Sinzheim 15:00 - 18:0
Uhr
04.02. Baden-Baden 13:00 - 16:45
Uhr
10.02. Gaggenau 14:00 - 17:45 Uhr
17.02. Bühl 14:00 - 17:45 Uhr
Anmeldungen per Telefon unter
07222/381-3121 oder per E-Mail unter kontakt@energieagentur-mittelbaden.de.
Weitere Beratungsangebote
finden Sie bei der Energieagentur Mittelbaden gGmbH, Ihrem Ansprechpartner für
Klimaschutz und Energieeffizienz, unter www.energieagentur-mittelbaden.de
Durmersheim ist Teil des Energieeffizienz-Netzwerks RegioENERGIE. Bis 2030 wollen
wir 30 % unserer Treibhausgasemissionen einsparen.