DigitalPakt Schule ermöglicht Ausstattung der Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren mit Smartboards
Die Digitalisierung der Schulen
des Landkreises Rastatt schreitet voran. Besonders das vergangene Jahr zeigte
deutlich, dass zügiger Handlungsbedarf bei der Ausweitung der Digitalisierung
in den Schulen besteht. Im Hinblick auf die erneute Schulschließung durch die
Corona-Pandemie und die damit verbundenen Konsequenzen wird klar:
Digitalisierung muss jetzt stattfinden und intensiviert werden, um den
Schülerinnen und Schülern eine verlässliche Schulbildung zu gewähren.
Finanzielle Unterstützung
hierfür bietet der DigitalPakt - ein Förderprogramm des Bundes für die
Ausstattung der Schulen mit digitaler Technik. Von insgesamt fünf Milliarden
Euro entfielen circa 3,6 Millionen Euro auf den Landkreis Rastatt, der diese
Mittel innerhalb von fünf Jahren (2019 bis 2024) in die Umsetzung von
IT-Maßnahmen investieren soll. Und dieses Soll wird auch erfüllt: 77
Digitalisierungs-Maßnahmen konnten bereits in den Landkreisschulen mit den
Fördermitteln umgesetzt werden. Dabei gilt eine Eigenbeteiligung von 20 Prozent
seitens der kommunalen Schulträger. Neben der Grundversorgung wie Verkabelung,
Netzwerk und WLAN wird unter anderem auch die Ausstattung der Schulen mit
digitalen Medien gefördert. Diese können den Unterricht in vielen Fächern
anschaulicher, praxisorientierter und aktiver gestalten. Realitätsnahe digitale
Simulationen komplexer Lerninhalte, die bisher nur abstrakt behandelt werden
konnten, werden im Unterricht nachvollziehbar gemacht. Besonders geeignet
hierfür ist der Einsatz von Smartboards im Unterricht. Die interaktiven,
elektronischen Wandtafeln sind für Schülerinnen und Schüler einfach und
intuitiv zu handhaben und deshalb besonders geeignet für den Einsatz in den
Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren. Von den fünf Zentren im
Landkreis intensiviert und untersucht die Augusta-Sibylla-Schule Rastatt den
Einsatz interaktiver Displays.
"Wir sehen viele Vorteile durch
die Verwendung eines Smartboards mit seiner vielfältigen Tafelsoftware. Gerade
Schülerinnen und Schüler eines Sonderpädagogischen Bildungs- und
Beratungszentrums benötigen Anschaulichkeit und ein erhöhtes Feedback, was das
Smartboard in besonderer Weise bietet", so Schulleiterin Sylke Mauderer, die
überzeugt ist, durch den Einsatz von Smartboards im Unterricht eine erweiterte
Möglichkeit zur Teilhabe ihrer Schülerinnen und Schüler an der neuen Medienwelt
zu schaffen.
Nachdem die interaktiven
Displays im Unterricht erprobt wurden, erstellte die Augusta-Sibylla-Schule
eine erste Evaluation sowohl schriftliche als auch visuell anhand eines eigens
produzierten Videos. Das Ergebnis macht deutlich, dass sich die Schülerinnen
und Schüler motivierter im Unterrichtsgeschehen zeigen. Durch die verschiedenen
Unterrichtsmodelle werden sowohl mündlich als auch schriftlich besonders
schwache Schülerinnen und Schüler angesprochen und können so vermehrt motiviert
werden, sich rege am Unterricht zu beteiligen.
"Die Quiz-Funktion motiviert die
Schülerinnen und Schüler besonders, weil daraus eine Art Wettbewerb
stattfindet, der im Team bestritten werden muss", erklärt eine Lehrkraft der Augusta-Sibylla-Schule
und ergänzt: "Im Fach Englisch haben die Schülerinnen und Schüler verschiedener
Klassen dadurch schon eine komplette Stunde lang Vokabeln gelernt und waren
sauer, als die Stunde endete."
Smartboards erleichtern zudem
auch den Lehrkräften die Unterrichtsgestaltung, indem sie dadurch die
Möglichkeit haben, sich zielgerichtet und detailliert mit geeigneten Apps
vorzubereiten, um einen vielseitigen und modernen Unterricht zu ermöglichen. So
kann der Unterricht abwechslungsreich gestaltet werden, da verschiedene
Methoden und Modelle unkompliziert und unter weniger Zeitaufwand integriert
werden können. Diese Erkenntnis teilt auch eine Lehrkraft der Augusta-Sibylla-Schule:
"Grundsätzlich ist die Arbeit mit dem Smartboard vor allem auch in der Hinsicht
gewinnbringend, dass die Lehrkraft die Stunde durch die zugehörige App vom
eigenen Medium aus bereits komplett und strukturiert vorbereiten und gestalten
kann. Dabei werden Stolpersteine wie zu geringer Platz an der Tafel oder
Schwierigkeiten mit Videogeräten oder Beamer umgangen. Die Software ermöglicht
zudem einen Zugriff auf einen großen Pool von Materialien und eigenes Material
kann mit Kollegen und Kolleginnen geteilt werden."
Abschließend lässt sich feststellen,
dass der Einsatz von interaktiven Displays im Unterricht ein gewinnbringendes
Medium für Schulen ist. Das Potenzial des Smartboards liegt zum einen darin,
dass ein direkter, unproblematischer Internetzugang die Möglichkeiten
didaktischer Vielfalt verstärkt. Eine Herausforderung, vor der Schulträger und
Schulen stehen, ist sicherlich die Finanzierung und Refinanzierung der
interaktiven Boards nach Ablauf des DigitalPakts im Jahr 2024. Hier gilt es
eine nachhaltige Lösung zu finden, damit auch einer zukunftssicheren
Weiterentwicklung der Digitalisierung in den Schulen nichts im Wege steht.
Weitere Informationen zu den
bereits umgesetzten Maßnahmen des DigitalPakts in den Landkreisschulen gibt es unter
www.landkreis-rastatt.de (Rubrik
Aktuelles/Förderprojekte).