(Es gilt das gesprochene Wort)
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Augustin, sehr geehrte Frau
Dettling-Schenkel, werte Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderates, verehrte
Vertreter der Presse, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer:
Schon Altkanzler Helmut Schmidt hat gesagt: "In einer Krise zeigt
sich Charakter."
Nach nunmehr mehr als
einem Jahr der Pandemie sehen wir die Welt und die mit der Pandemie verbundenen
Auswirkungen mit ganz neuen Augen.
Als Individuen und als Dorfgemeinschaft passen wir uns immer
neuen Lagen und pandemischen Wellen an, immer mit dem Ziel, noch schlimmeres zu
verhüten.
In Krisenzeiten zeigen sich die Stärke und der Zusammenhalt
einer Gesellschaft. Wir sehen - auch hier in Durmersheim: Die Menschen halten
zusammen in Zeiten des Corona-Virus, sie zeigen Solidarität und große
Hilfsbereitschaft.
Die erforderlichen Beschränkungen haben für das soziale
Miteinander in den Familien, in den Betrieben, in den Kindergärten und Schulen
neue Regeln gebracht.
Wer von uns hätte vor einem starken Jahr geglaubt, dass wir
uns an eine neue Realität gewöhnen müssen: Homeoffice, Fernunterricht,
FFP2-Masken, AHA-Regeln, Ausgangssperren, sie alle waren uns meilenweit entfernt.
Diese neue Wirklichkeit treibt uns alle an Grenzen: Die
fürchterliche Doppelbelastung durch Beruf und Kinderbetreuung unserer jungen
Familien, der soziale Umgang im Arbeits-
wie im Privatleben, das alles schränkt uns doch sehr ein.
Und vergessen wir nicht die grausame Einsamkeit in den
betreuten Einrichtungen und in den Intensivstationen unserer Kliniken.
Auch bei uns in Durmersheim zeigte sich in der Krise der
Charakter:
Dank an alle, die mithelfen, die Corona-Pandemie zu meistern!
Rasch entstanden neue Strukturen, um anderen zu helfen.
Einkaufshilfen für die Senioren und in Quarantäne befindliche Mitbürger, oder
aber - seit es Impfstoffe gibt - ein
beispielloses Hilfsangebot zur Erlangung von Impfterminen. Besonderer Dank stellvertretend
für viele Ehrenamtliche gilt hier dem Familienbüro und Joachim Fischer, dem
Durmersheimer "Impfkönig" unser ausdrücklicher Dank!
Unser Dank gilt auch den und Erziehungs- und Lehrkräfte an
unseren Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen, wo alles getan wird, alles
tun, um den Kontakt zu unseren Kindern und Jugendlichen trotz schwierigster
Bedingungen aufrecht zu erhalten, ebenso wie den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern in den Geschäften der Lebensmittelgrundversorgung. Sie alle haben
den eigenen Gesundheitsschutz zurückgestellt!
Alle genannten haben sich voll solidarisch gezeigt und aus
Rücksicht auf andere ihre eigenen Freiheiten der gemeinsamen Verantwortung
untergeordnet.
Dank an unsere Gemeindeverwaltung.
Gerade und besonders
in dieser Krise zeigt sich, wie wichtig ein funktionierender Staat und eine
funktionierende Verwaltung sind.
Deswegen an dieser Stelle nochmals den ausdrücklichen Dank
an die Mann- und Frauschaft in der gesamten Gemeindeverwaltung, die im
vergangenen Jahr unter schwierigen Bedingungen wirklich außerordentliches
geleistet und immer schnell und flexibel die notwendigen Maßnahmen auf den Weg
gebracht hat.
Alles in allem können wir mit dem Krisenmanagement der
Gemeindeverwaltung sehr zufrieden sein.
Wir alle sollten aber aus den Erfahrungen der
Corona-Pandemie lernen, um das Krisenmanagement auch der Gemeinde für
zukünftige Herausforderungen weiter zu optimieren.
Auch der deutsche Ärztetag hat eine bessere
Pandemievorbereitung gefordert. Die Krisenreaktionsfähigkeit des Bunds, der
Länder, der Landkreise, aber auch der Kommunen muss dringend optimiert werden.
Denn Nach der Pandemie ist - wenn man den Virologen glaubt -
vor der Pandemie.
Aber noch sind SARS-CoV-2 und COVID-19 nicht vorbei.
Wir alle wissen, dass noch ein gutes Stück des Weges vor uns
liegt, wenngleich immer heller werdendes Licht am Ende des Tunnels sichtbar
wird.
Nun zum Haushaltsplan, den wir als Gleichung mit
verschiedenen Unbekannten und vielen Variablen sehen müssen; eine Gleichung,
die sich hoffentlich dennoch lösen lassen wird.
Aber jedem ist - wie auch im Vorjahr - klar, mit welchem Ergebnis
wir letztendlich am Ende des Haushaltsjahres dastehen weiß niemand!
Was wir allerdings wissen: Die finanzielle Entwicklung macht
einem schon erhebliche Sorgen: So wird sich der Schuldenstand zu Ende des
Haushaltsjahres 5,775 Mio. Euro belaufen, die Perspektiven für die Folgejahre
machen dann wegen ihrer ausgewiesenen Höhe schon noch schwindliger.
Daher wollen wir an dieser Stelle auf das klein-kleine Eingehen
auf einzelnen Haushaltspositionen verzichten und uns auf die großen vor uns
liegenden Aufgaben beschränken:
Halten wir es mit Max Frisch, nach dem die Krise ist ein
produktiver Zustand ist, wenn man ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe
nimmt.
Also halten wir an den großen Maßnahmen
Schulsanierungen
Digitalpakt
Kindergärtensanierungen und - Erweiterungen
Feuerwehr
Abwasserinvestitionen
Straßenbau
fest und treiben diese und diese - soweit es die personellen
Möglichkeiten der Veraltung zulassen - auch im Jahr 2021 voran.
Die Steuersätze wollen wir trotz oder gerade wegen der
Pandemie nicht erhöhen; dazu stehen wir.
Bezahlbarer Wohnraum
Nach wie vor besteht in Durmersheim ein dringender Bedarf an
bezahlbarem Wohnraum.
Darum müssen wir uns in diesem und den Folgejahren dringend
kümmern. Zum Beispiel auch durch die Einführung von Wiedervermietungsprämien
oder ähnlichen Instrumenten zur Schaffung und zur Wiederverfügbarmachung von Wohnraum.
Verkehr
Unter anderem zur Verminderung des CO2-Ausstoßes in Durmersheim
muss die Radwegsituation weiter verbessert werden. Die SPD-Fraktion hat hier bereits
im Vorjahr einen entsprechenden Antrag zur Entwicklung eines
Radwegentwicklungskonzepts formuliert.
Leider hat der Antrag zunächst nicht zur Entwicklung eines
solchen Konzeptes geführt, wohl aber zur Bildung eines Arbeitskreises, der sich
mit dem Thema und der Entwicklung einer entsprechenden Vorgabeformulierung
führen soll, um den Fahrradverkehr innerhalb des Ortes zu stärken.
Die SPD wird zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für
Fußgänger und Radfahrer in den nächsten Wochen Anträge einreichen mit dem Ziel,
die Tempo-30-Zone in der Pilgerstraße zunächst bis zum Ortsausgangsschild, später
dann durchgehend bis zum Ortsende Richtung Au am Rhein auszudehnen.
Im gleichen Zusammenhang fordern wir die Einrichtung einer Querungshilfe an der
Kreuzung Pilger-/Grenzstraße.
110 kV-Leitung
Wir stehen nach wie vor zur unserer Forderung nach der
Bündelung der Trasse mit der 110 kV-Leitung, der B36 und der Bahntrasse. Mit
einer solchen Trassenführung werden sowohl gesundheitliche wie
gemeindeentwicklungspolitische Ziele besser erreicht als auf der
Bestandstrasse.
Öffentliche Sicherheit
Der kommunale Ordnungsdienst wurde im letzten Jahr verstärkt,
damit Sicherheit und Ordnung erhöht werden können.
Dies dient auch zur Lösung der immer mehr zunehmenden innerörtlichen
Parkproblematik führen soll. Wir werden uns in diesem Zusammenhang einem Parkraumbewirtschaftungskonzept
nicht verschließen.
Feuerwehr
Wir stehen natürlich auch zu unserem Versprechen, in
Zusammenhang mit der Fusionierung der freiwilligen Feuerwehren Durmersheim und
Würmersheim ein neues Feuerwehrgerätehaus zu erstellen, wenngleich uns dort die Kosten der Investition
und der Ausrüstung schon arg zu schaffen machen.
Eine gut ausgestattete Feuerwehr ist uns wichtig und wir
werden weiterhin alles tun, um sie mit ihren Aufgaben entsprechend
auszustatten.
Wir danken der freiwilligen Feuerwehr an dieser Stelle
ausdrücklich für ihren Einsatz.
Schulen/Kindergärten
Die begonnenen und noch anstehenden Erweiterungs- und
Sanierungsvorhaben sollten weiter vorangetrieben werden.
Klimaschutz
Wir halten die Errichtung von Windrädern auf unserer
Gemeindeflächen der Hardt zur Förderung regenerativer Energie in Hinblick auf
den Klimaschutz und die Sicherung der Energieversorgung für unverzichtbar.
Dass hierzu eine umfassende Bürgerinformation erfolgte und
die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig eingebunden wurden und werden, halten wir
für sehr zielführend.
Vereine
Insgesamt leisten die Vereine einen wichtigen Beitrag für
das soziale und kulturelle Leben in unserer Gemeinde. Insbesondere durch die
Corona-Pandemie sind diese nach wie vor besonders in ihrem Wirkungskreis und
finanziellen Rahmenbedingungen eingeschränkt.
Deshalb sollte die Gemeinde hier den Vereinen - wie in der Vergangenheit auch
geschehen - im Rahmen des Zulässigen und
Möglichen unter die Arme greifen, um am Ende der Pandemie das Vereinsleben in
unserer Gemeinde auf den Stand zuvor zu bringen.
Die Konsolidierung des Haushalts sollte - wie immer - oberstes
Ziel des Gemeinderates und der
Verwaltung sein; sicherlich und insbesondere in diesem coronageprägten Haushaltsjahr eine nicht unbedingt vergnügungssteuerpflichtige
Aufgabe.
Doch wir nehmen uns zusammen mit den weiteren Fraktionen im
Gemeinde- und Ortschaftsrat und der Verwaltung dieser Aufgabe an und werden
sowohl die Einnahmen als auch die Ausgaben wie auch die weitere Entwicklung des
Stellenplans immer kritisch und intensiv beobachten.
Wir empfanden die Haushaltsberatungen auch in diesem Jahr
als sehr konstruktiv und zielorientiert und bedanken uns für die gute Zusammenarbeit
im Gemeinderat bei allen Kolleginnen und Kollegen.
Die SPD-Fraktion stimmt dem Haushaltsplan 2021, dem
Stellenplan und dem Wasserhaushalt 2021 zu.
Wir bedanken uns bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
der Verwaltung sowie bei Bürgermeister Augustin für die Vorbereitung und die Durchführung dieser
Haushaltsberatungen.
Unser besonderer Dank gilt der Kämmerin Frau
Dettling-Schenkel und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
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