Dieter Behringer: "Weil sie 'Zigeuner' waren! Ettlinger Kinder deportiert und ermordet"
Mit einem Geleitwort von Anita Awosusi
Themen des Büchleins sind die jahrhundertelange Leidensgeschichte der
Unterdrückung und Verfolgung, der systematische Völkermord im
Faschismus und die Deportation von Kindern. Es geht um das sogenannte
"Zigeunerlager" im KZ Auschwitz und der leider schon verstorbene
Zeitzeuge Hugo Höllenreiner berichtet über seine persönlichen Erlebnisse
mit Dr. Mengele. Verschiedene Aktionen des Widerstands werden
dargestellt. Einigen Raum nehmen die Vorstellung der Situation in
Ettlingen und die Biographien der beiden hier geborenen Sinti-Kinder
ein, die in Auschwitz ermordet wurden. Mediale Schlaglichter zum Heute
der Sinti und Roma zeigen Beispiele von Antiziganismus. Die
Dokumentation des gemeinsamen Gedenkakts der EKD, des Zentralrats der
Juden in Deutschland sowie des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma am
2. August 2020 an Schoa und Völkermord an Sinti*zze und Rom*nja will
Hoffnung geben auf ein breites gemeinsames Vorgehen gegen Rassismus.
Zu Ettlingen
In Anbetracht der schon früher erlassenen Verordnungen
wurden die Maßnahmen des NS-Regimes auch in der Stadt an der Alb als
selbstverständlich und notwendig erachtet. Bei einer "Bestandsaufnahme"
aller "Zigeuner" kontrollierte im Jahr 1934 das Bezirksamt Ettlingen 42
"Zigeuner". Es wurde empfohlen, das Umherziehen von "Zigeunern" gänzlich
zu untersagen. Es wurden Wandergewerbescheine versagt wegen fehlendem
Wohnsitz, Wohnsitznahme wurde versagt, weil keine Möglichkeit bestand,
den Lebensunterhalt zu verdienen.
Lagerplätze der Gemeinde befanden sich bei den ehemaligen Gaskesseln
in der heutigen Goethestraße und auch beim Fußballplatz am Wasen. 1932
wurde ein "Zigeuner-Aufenthaltsplatz" an der Bulacher Straße bei der
Kläranlage angelegt. 1938 ordnete der Landrat gegenüber den
Bürgermeistern an, dass Reisen und Aufenthalt von "Zigeunern" zu
verbieten sei. "Baden muss in kürzester Zeit zigeunerfrei werden!"
Ob die Familien Reinhardt, um die es hier geht, in Ettlingen gemeldet
waren oder auf der Durchreise, also auf einem "Zigeunerlagerplatz" ihre
Kinder geboren haben, das ist für das Schicksal dieser Kinder ohne jede
Bedeutung.
Die ermordeten Sinti-Kinder aus Ettlingen waren: Georg Reinhardt und
Karl Johannes Reinhardt. Sie entstammten verschiedenen Familien.
Beide wurden 1943 in Auschwitz-Birkenau ermordet. Georg Reinhardt war 8 Jahre, Karl Johannes gerade mal 7 Jahre alt.
Eine Dokumentation des Ettlinger Bündnis gegen Rassismus und Neonazis
E-Mail : ettlinger-buendnis@gmx.de
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