Obst- und Gartenbauverein Würmersheim
Fünf neue Apfelbäume für Durmersheim
"Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde
ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen", soll Martin Luther einst gesagt
haben. Dieser Satz lässt sich ihm nicht belegbar nachweisen, aber Luther liebte
Bäume und erfreute sich an ihnen.
Über fünf neue Apfelbäume können sich ab sofort alle
Durmersheimer freuen. Die Pflanzaktion der 16 Obstbauminteressierten erfolgte
unter sachkundiger Anleitung von Hannelore Dütsch-Weiss und ihrer neuen
Kollegin Elke Zabaschus, von der Beratungsstelle für Obst- und Gartenbau des
Landkreises Rastatt. Es wurde viel Hand angelegt und so konnte sich jeder
Teilnehmer einbringen. Immer wieder erklärten die beiden Expertinnen die
verschiedenen Handgriffe und so wurde Baum für Baum fachgerecht eingepflanzt.
Zu finden sind Jonagold, Cox Orange, Topaz, Berlepsch und gelber Boskop direkt am Fahrradweg gegenüber dem Würmersheimer Friedhof. Jetzt heißt
es hegen und pflegen, damit in ein paar Jahren die ersten Äpfel bewundert werden
können.
Mit der Pflanzaktion bedanken wir uns bei allen Spendern der
Würmersheimer Blumenmischung und den Sponsoren.
Gartentipps der Woche
Achtung: Flug des Kleinen Frostspanners Operophtera brumata hat begonnen.
Spätestens jetzt
können an großkronigen Einzelbäumen Leimringe angebracht werden. Diese bitte im
Dezember wieder entfernen, damit die Leimschranke keine Falle für Nutzinsekten,
Vögel etc. darstellt.
Immergrüne
gründlich wässern
Denken Sie
daran: Immergrüne Pflanzen verdunsten auch in der kalten Jahreszeit
Wasser. Daher wässern Sie vor der Frostperiode und bei mildem Wetter
die Pflanzen gründlich. Die wenigsten Pflanzen erfrieren im Winter,
sondern vertrocknen eher.
Herbstlaub
Herbstlaub ist
kein Müll! Die Laubdecke schützt Boden und Pflanzen. Störendes Laub
(etwa auf dem Rasen) kann kompostiert werden. Gute Humusbildner sind
Hainbuchenblätter. Nur langsam verrotten dagegen Eichenlaub sowie
Kiefern- und Fichtennadeln. Für das sich weniger gut zersetzende
Herbstlaub kann ein Dauerkomposthaufen errichtet werden, der die
Möglichkeit bietet, Laubkompost als Torfersatz zu entnehmen.
Gießen
Koniferen
sollten Sie also auch im Winter in der frostfreien Zeit gießen. Dies
gilt insbesondere dann, wenn die Pflanzen sonnenexponiert stehen und
es längere Zeit nicht mehr geregnet hat. Trockenschäden wie braune
Nadeln sind nur eine mögliche Folge. Im ungünstigsten Fall stirbt die
Pflanze auch ganz ab. Verbräunte Nadeln sind somit nicht immer allein
auf Pilzerreger zurückzuführen, auch Umwelteinflüsse können die
Ursache sein.
Pampasgras
schützen
Binden Sie die
Blätter des Pampasgrases schopfartig zusammen, um die starken
Herbstniederschläge seitlich abzuleiten. Auf diese Weise ist die
Pflanze vor Staunässe geschützt.
Blumenzwiebeln
pflanzen
Bis Ende des
Monats werden die Blumenzwiebeln für das Frühjahr gepflanzt. Dazu
gehören zum Beispiel Schneeglöckchen, Märzenbecher, Krokusse,
Alpenveilchen, Tulpen, Narzissen, Blausternchen, Schneeglanz,
Winterlinge und Hundszahn. Achten Sie darauf, dass Sie Blumenzwiebeln
aus Kulturmaterial verwenden und keine Wildherkünfte kaufen.
Besonders bei Schneeglöckchen, Alpenveilchen, Anemonen und
Winterlingen werden immer noch viele Pflanzen der Natur entnommen.
Übrigens: Früher gruben Gärtner Holunderblätter unterhalb der
Zwiebeln im Boden ein. Der Geruch der Blätter sollte anscheinend
Wühlmäuse zumindest so lange fernhalten, bis die Blätter zersetzt
sind.
Staudenpflanzung
Stauden können
grundsätzlich auch im Herbst gepflanzt werden. Weniger geeignet sind
allerdings Herbstanemonen und Gräser. Auch alle anderen Pflanzen, die
im Herbst bereits eingezogen sind, sollten Sie erst im Frühjahr
kaufen, wenn die Arten beginnen auszutreiben.
Endivie
zubereiten
Bei der
Zubereitung von Endiviensalat sollten Sie die Blätter im Ganzen
gründlich waschen und nicht erst, wenn sie in Streifen geschnitten
sind. Denn an den Schnittstellen treten wertvolle Inhaltsstoffe aus
und gehen mit dem Waschwasser verloren wie zum Beispiel der
gesundheitsfördernde Bitterstoff Intybin. Übrigens: Man kann Endivie
auch gekocht in Suppen oder als Wintergemüse essen.
Fruchtfolgen
aufzeichnen
Eine auf Jahre
hin abgestimmte Fruchtfolge erfordert eine gründliche Planung. Tragen
Sie dazu die diesjährige Belegung der Gemüsebeete in eine
Gartenskizze ein. Als Grundregel gilt: Innerhalb der einzelnen
Gemüsefamilien sind Anbaupausen von drei bis vier Jahren
empfehlenswert.
Rost an Lauch
Wenn der Lauch
im Garten von Rost befallen war (erkenntlich an kräftig
orangefarbenen Flecken), sollten Sie die Erntereste außerhalb des Gemüsegartens
entsorgen. Achten Sie im nächsten Jahr auf großzügige Pflanzabstände
(etwa 40 x 20 cm), um einem Befall vorzubeugen.
Äpfel
aufbewahren
Wenn Sie
keinen kühl-feuchten Keller zur Verfügung haben, können Sie Äpfel in
kleineren Mengen trocken in Folienbeuteln im Kühlschrank aufbewahren.
Stechen Sie für den Gasaustausch mit einer Stricknadel einige Löcher
(etwa fünf) in jeden Beutel.
Schorf an
Apfel
Wenn Ihre
Apfelbäume stark mit Schorf befallen waren, sollten Sie das Laub
möglichst fein zerkleinern (z.B. mit einem Rasenmäher). Dadurch
verrotten die Blätter schneller und die Infektionsgefahr für das
Folgejahr sinkt.
Ernte von
Wildfrüchten
Mit den ersten
Frösten werden die sauren Gerbstoffe von Schlehen und Mispeln
abgebaut. Daher darf man diese Wildfrüchte erst nach Frosteinwirkung
ernten bzw. verzehren. Entgegen landläufiger Meinung verhält es sich
mit Scheinquitten (Chaenomeles) anders. Chaenomeles-Früchte haben
kein Problem mit Gerbsäuren. Sie sind extrem reich an Fruchtsäuren,
hervorragend verwertbar, und dies nicht erst nach einer Frostnacht.
Johannis- und
Stachelbeeren schneiden
Johannis- und
Stachelbeeren können bei frostfreiem Wetter den ganzen Winter über
geschnitten werden. Ein Schnitt vor Mitte November hat den Vorteil,
dass der Infektionsdruck für die Rotpustelkrankheit etwas geringer
ist. Mit Rotpustel infiziertes Schnittgut aus der Anlage entfernen
und am besten verbrennen.
Wurzelschnittlinge
von Himbeeren
Bei offenem
Wetter können Himbeeren durch Wurzelschnittlinge vermehrt werden.
Dazu werden 10 cm lange Wurzelabschnitte mit den Knospen nach oben
flach in ein Pflanzbeet mit lockerer Erde gelegt und vollständig,
aber nur dünn mit Boden abgedeckt. Brombeeren vermehren Sie einfach,
indem Sie die Enden langer Ruten mit Erde bedecken oder mit einem
Stein beschweren. Bis zum Frühjahr haben die Triebe bereits Wurzeln
geschlagen und können abgetrennt und umgesetzt werden.
Sanddornbeeren
ernten
Sanddornbeeren
können immer noch geerntet werden. Bei längerer Kälteeinwirkung wird
der Saft in den Beeren allerdings ranzig, sodass die Früchte vor dem
Frost geerntet werden sollten. Wenn die Beeren schon zu weich sind,
werden die fruchttragenden Astpartien abgeschnitten und gefrostet.
Die gefrorenen Beeren lassen sich dann leicht abschlagen.
Vermehrung
durch Absenker
Stachelbeeren
und Brombeeren können durch Absenker vermehrt werden. Dabei werden
kräftige einjährige Triebe von der Mutterpflanze in eine Vertiefung
abgesenkt, in der Mitte festgesteckt und mit Erde bedeckt. In beiden
Fällen sollte die Bewurzelung bis zum nächsten Herbst ausreichend
stark für eine neue Pflanze sein.
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