Verein Initiative Pro S2
Bürgerbegehren S2 auf gutem Weg - Unterschriftensammlung erfolgreich
Mit über 900 Unterschriften für das Bürgerbegehren haben wir längst die notwendige Anzahl von 689 übertroffen. Der Bürgerentscheid kann damit bei der kommenden Kommunalwahl Wirklichkeit werden. Die Übergabe der Unterschriften ist bei der Gemeinderatssitzung am 13. September geplant.
Nächstes Treffen der Initiative Pro S2: Donnerstag, 24.08.2023, 19 Uhr Phönixstube, www.pro-s2.de
Eine Betrachtung der Statements von FWG und BuG
Im Gemeindeblatt haben sich die FWG und die BuG zur Verlängerung der S2 nach Durmersheim geäußert. Beide Fraktionen stehen der S2 kritisch gegenüber.
Die FWG hat darauf hingewiesen, dass die Auslastung der S2 heute im Abschnitt "Mörsch Merkurstraße" bis zur Haltestelle "Mörsch Bach West" für gewöhnlich gering sei. Das ist dem Grunde nach korrekt, greift jedoch zu kurz. Es wird ein wesentlicher Aspekt vernachlässigt. Der heutige Endpunkt der S2 an der Haltestelle "Mörsch Bach West" ist verkehrlich unattraktiv, da dort keinerlei Anschlussbeziehungen im ÖPNV bestehen. Das würde sich durch die Verlängerung der S2 zum Bahnhof in Durmersheim als Verkehrsknotenpunkt mit Anschluss in Richtung Rastatt und den Regionalbusverkehr deutlich verändern. Von der neuen Verkehrsdrehscheibe Durmersheim Bahnhof mit Anschluss in alle Richtungen profitieren dann auch Würmersheim und die umliegenden Gemeinden.
Die FWG bringt außerdem eine Taktverdichtung der S7 und der S8 als Alternative ins Gespräch. Eine solche wäre auch aus unserer Sicht wünschenswert, ist aber nicht geeignet, das verkehrliche Ziel einer schnelleren Anbindung von Rheinstetten und dem Karlsruher Westen umsteigefrei aus Durmersheim zu erreichen. Natürlich ist diese Taktverdichtung als Ergänzung auch für uns wünschenswert, aber ist keine Alternative zur S2.
Von Seiten der BuG wurde auf die vermeintlichen Vorteile heutiger Busse hingewiesen. In diesem Zusammenhang wurde auch berichtet, dass die Bahnen, je weiter sie sich von der Karlsruher Innenstadt entfernen, zunehmend leerer seien. An dieser Stelle ist es jedoch wichtig zu wissen, dass die Größe eines Fahrzeugs im ÖPNV stets nach dem fahrgaststärksten Abschnitt einer Linie bestimmt wird. Dieser liegt bei den meisten Straßen- und Stadtbahnlinien im Bereich der Karlsruher Innenstadt. Die logische Konsequenz ist, dass die Fahrzeuge auf den Außenästen (insbesondere wenn dort keine Anschlussbeziehungen bestehen) weniger voll sind. Das ist allerdings auch erforderlich, da sonst die Kapazitäten der Fahrzeuge in den nachfragestarken Innenstadtbereichen nicht ausreichend wären.
Es ist sicherlich richtig, dass ein moderner Busverkehr ein gutes Angebot im Nahverkehr darstellen kann. Ist es aber zweckmäßig und attraktiv für einen kurzen Abschnitt wie zwischen Mörsch und Durmersheim eine eigene (Bus-)Linie zu schaffen, die stets in Mörsch einen zusätzlichen Umstieg erforderlich macht? Ein Umstieg, der auch heute noch für Personen mit Kinderwagen oder ältere Fahrgäste mit Beschwerlichkeiten verbunden ist und auch immer das Risiko des Anschlussverlustes birgt? Nein, die Strecke zwischen Mörsch und dem Bahnhof Durmersheim muss man als das sehen, was sie ist, das Schließen einer viel zu lange bestehenden Lücke zwischen Rheinstetten und Durmersheim, die nur umsteigefrei ihr Potenzial voll entfalten kann.
Aus unserer Sicht ist es eindeutig, die S2 ist eine Chance für Durmersheim, die man endlich nutzen muss. Sie bedeutet zusammen mit dem Ausbau des Bahnhofs zum Regionalknoten eine bedeutende Attraktivitätssteigerung.