Mittel aus der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW)
Ein Weihnachtsgeschenk erhielt die Gemeinde Durmersheim dieser Tage aus Berlin. Der Antrag der Gemeinde auf finanzielle Förderung des sog. Transformationsplans zur Umsetzung des Ausbaus des bestehenden Nahwärmenetzes und der Erneuerung der Heizzentrale war erfolgreich, die Gemeinde erhält die beantragte Förderung von 87.343,14 Euro. Dies entspricht dem verbindlichen Förderhöchstsatz von 50 % der förderfähigen Gesamtausgaben von 174.686,27 Euro.
Mit der Förderung kann der Ausbau des bestehenden Durmersheimer Nahwärmenetzes nun mit voller Kraft weiter vorangetrieben werden, freut sich Bürgermeister Klaus Eckert. Durmersheim hat in den Wohngebieten im Tiefgestade II und III im Ortsteil Würmersheim bereits ein Nahwärmenetz, das durch eine am Schulzentrum Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium befindliche Heizzentrale mit Nahwärme versorgt wird.
Nachdem im Juni 2024 bereits ein Antrag auf Förderung der kommunalen Wärmeplanung im Ort vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit 77.285 Euro gefördert wurde, ist dies nun bereits die zweite finanzielle Unterstützung für die Anstrengungen der Gemeinde bei einer nachhaltigen, klimaneutralen Wärmewende.
Während es bei der ersten Förderung darum ging, mögliche weitere Potenziale für Nahwärmenetze im Ort zu finden, geht es bei dieser Förderung für den sog. Transformationsplan um die konkrete Umsetzung der geplanten Maßnahmen im bestehenden Nahwärmenetz. So soll der bestehende Wärmeverlust in den Leitungen zwischen der Heizzentrale und den Wohngebieten Tiefgestade II und III durch eine Erneuerung der Leitungen deutlich verringert werden, die Heizzentrale erneuert und mit dem neuen Feuerwehrgerätehaus ein weiteres Gebäude an die Nahwärme angeschlossen werden. Zudem ist der Anschluss weiterer Wohngebäude und öffentlicher Einrichtungen an die Nahwärme angestrebt.
„Diese erneute Förderzusage des Bundes ist ein Vertrauensbeweis des Bundes in unser Konzept und gibt uns großen Rückenwind, konkrete Maßnahmen zur Wärmewende und damit zu einer nachhaltigen Wärmeversorgung nun anzugehen. Damit können wir Durmersheim zukunftssicher und klimafreundlich gestalten“, so Bürgermeister Klaus Eckert. Durch energetische Sanierungsmaßnahmen können Energiekosten erheblich gesenkt werden, der Wert der Immobilien steigen und die Wohnqualität verbessert werden. Er dankt in dem Zusammenhang auch der Energieagentur Mittelbaden und dem Ingenieurbüro IBS für deren Unterstützung bei der Erarbeitung des Förderantrags und dem Ausbau der Nahwärme im Ort.
„Der Ausbau der Nahwärme hat zum Ziel, unsere Abhängigkeiten von fossilen Brennstoffen zu überwinden und eine zukunftsfeste, bezahlbare Wärmeversorgung sicherzustellen. Als Beratungsstelle der kommunalen Wärmeplanung begleiten wir Durmersheim sehr gerne auf diesem Weg und freuen uns auf die anstehenden Aufgaben“, führt Fabienne Körner, Geschäftsführerin der Energieagentur Mittelbaden, aus.
„Immer mehr Menschen machen sich Gedanken, wie sie die Wärmeversorgung in der Zukunft in ihren Häusern sicherstellen wollen. Neben dem Wunsch nach mehr Klimaschutz ist gerade auch die Frage der Bezahlbarkeit eine zentrale Frage für unsere Bürgerinnen und Bürger“, so Bürgermeister Eckert zur Begründung des Ausbaus des bestehenden Nahwärmenetzes. „Gemeinsam mit der geplanten schwimmenden Solaranlage auf dem Stürmlinger See und den geplanten sieben Windrädern im Hardtwald machen wir Durmersheim zu einem Leuchtturm der Energiewende in der Region.“
Die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) besteht aus mehreren Modulen, die aufeinander aufbauen. Das Modul 1 ist der nun geförderte Transformationsplan. Er dient dem Zweck, den zeitlichen, technischen und wirtschaftlichen Umbau bestehender Wärmenetzsysteme darzustellen und beinhaltet auch Planungsleistungen angelehnt an die Leistungsphasen (LPH) der HOAI 1-4 (LPH1-4). Im Modul 2 erfolgt dann die systemische Förderung für alle Maßnahmen von der Installierung der Erzeugungsanlagen über die Wärmeverteilung bis zur Übergabe der Wärme an die versorgten Gebäude bei neuen und Bestandsnetzen. Voraussetzung für die systemische Förderung ist u. a. die Vorlage des Transformationsplans.