Die vor Hochwasser sichere und strategisch interessante Lage am Rande des Hochgestades (das uralte Flussufer des mäandrierenden Rheinstromes) begünstigte schon in frühesten Zeiten Ansiedlungen von Menschen.
Das zeigen die zahlreichen Funde aus vorgeschichtlicher Zeit auf unserer Gemarkung.
Auf eine erste feste Besiedlung weisen Zeugnisse aus der Römerzeit (Provincia Germania) hin, als man nördlich der Wallfahrtskirche Bickesheim 1940 Fundamentreste von römischen Gebäuden entdeckte. Aus dieser Zeit stammen reichhaltige Münz- und Geschirrfunde. Beim Abbruch der alten Pfarrkirche von 1473, die im Garten des Pfarrhauses an der Römerstraße stand, fand man 1830 in den Fundamenten das Fragment eines römischen Viergöttersteins, der heute in der neuen Pfarrkirche St. Dionys eingemauert ist.
Durch die Rheinebene zogen zwei bedeutende römische Heerstraßen, einmal die von Basel (Basilia) nach Mainz (Mogontiacum) entlang des Gebirges ziehende "Bergstraße" und zum anderen eine Römerstraße entlang des Hochgestades nach Ladenburg (Lopodunum). Zwischen beiden gab es Querverbindungen, wie z.B. eine von Bietigheim nach Ettlingen, deren Überreste noch heute im Hardtwald am Bruchhausener Weg (beim Schießplatz) zu betrachten sind.
Bei Bickesheim kreuzte sich eine Römerstraße aus Weißenburg im Elsass über Ettlingen nach Pforzheim (Portus) mit der am Hochgestade. An solchen Stellen errichteten die Römer gerne Heiligtümer, aus denen in christlicher Zeit dann kirchliche Stätten wurden. So dürften auch die Anfänge von Bickesheim zu erklären sein.
1959 stieß man am südlichen Ende der Karlsruher Straße bei Erschließungsarbeiten auf ein fränkisch-alemannisches Gräberfeld (7. Jhdt.) mit Waffen und anderen umfangreichen Grabbeigaben.
Ob, wie gerne erzählt wird, Durmersheim aus dieser Epoche seinen Ortsnamen nach dem Namen eines Sippenführers erhielt, der hier eine kleine Siedlung aufbaute, kann mit Sicherheit verneint werden. Denn jener sagenhafte Turmar, von dem der älteste bekannte Ortsname "Thurmaresheim" herrühren soll, dürfte mit höchster Wahrscheinlichkeit eine Fantasiegestalt sein.
Unser Ortsname besteht sprachlich betrachtet aus zwei Teilen: Die Nachsilbe "-heim" ist typisch für fränkische Siedlungen, die sich nach der fränkischen Landnahme bis 700 n.Chr. in der Rheinebene ausbreiteten. "Heim" bedeutet soviel wie Hof und Ansiedlung. Die Silben "Dur" und "Mers" stammen aus der keltischen Sprache. "Dur", das wir auch in vielen anderen Wörtern und Ortsnamen (z.B. Durst, Durlach, Durbach) finden, heißt auf deutsch "Wasser". "Mers" ist das keltische Wort für "Sumpfland" (heute noch z.B. in Marschland, Marburg, Marbach, Mörsch).
Durmersheim ist somit der "Ort an Wasser und Sumpf", was ja zu der Lage an der Federbach (seit alters her heißt unser Bach "die Federbach") und am sumpfigen Überschwemmungsgebiet des Rheins passt.
Die erste schriftliche Aufzeichnung unseres Ortsnamens "thurmaresheim" stammt aus einem 1280 von Abt Edelin angefertigten Güterverzeichnis des Klosters Weißenburg/Elsass, das seit 700 n.Ch. Besitztümer in Durmersheim hatte.
In diesem "Codex Edelini" werden die Besitzungen aufgeführt, die das Kloster im Jahr 991 auf Anordnung von Kaiser Otto III. an den Salierherzog Otto abtreten musste. Heute weiß man, dass sich die Mönche bei der Niederschrift verrechnet haben und dass dieser Gebietsverlust des Klosters schon im Jahr 985 stattfand.
Somit wäre die nachträgliche schriftlich festgehaltene Ersterwähnung im Jahr 985 gewesen.
Damals besaß das Kloster in "thurmaresheim" 80 Tagwerk Ackerland und Wiesen, eine Kirche, 14 Knechtshöfe und das Anrecht auf verschiedenartige Naturalabgaben und Frondienste.
Auch das Kloster Herrenalb besaß in Durmersheim ein Hofgut.
Aus den zusammengewachsenen verschiedenen Höfen bzw. Gütern entwickelte sich im frühen Mittelalter das Dorf Durmersheim.
Schon früh kam Durmersheim in den Besitz der Markgrafen von Baden, die im Ort eigene große Hofgüter besaßen und als Lehen vergaben. Daraus sind z.B. die noch heute bestehende Gasthausanwesen "Adler" und "Wolf" entstanden.
Zudem waren die Markgrafen schon ab dem 10. Jahrhundert große Förderer der Kirche in Bickesheim.
Durmersheim und dessen Einwohner hatten es in Kriegszeiten äußerst schwer, da der Ort an einer verkehrsgünstigen Stelle liegt und so immer wieder in Kriegsereignisse hineingezogen wurde. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Durmersheim fast entvölkert. Wie aus dem Speyerer Visitationsprotokoll von 1683 hervorgeht, gab es damals nur noch 30 Familien mit 150 Menschen im Dorf.
Kriege, Einquartierungen, Plünderungen und Hungersnöte wechselten sich ab. Unter den Revolutionskriegen und unter Napoleon hatte Durmersheim schwer zu leiden. 1796 waren für viele Jahre die Franzosen einquartiert, die 1797 das Bickesheimer Wirtshaus "Lamm" vollständig plünderten und alles zerstörten, was nicht niet- und nagelfest war.
Auch die Revolution 1848 hatte viel Unheil zur Folge, da Durmersheim und die weitere Umgebung zum Schauplatz von Gefechtshandlungen wurde. Sowohl der Deutsch – Österreichische Krieg 1866 als auch der Deutsch – Französische Krieg 1870 / 71 forderten von der Bevölkerung große Opfer.
Ab Mitte des 18. Jhdts. wanderten viele Durmersheimer und Würmersheimer aus, zunächst entlang der Donau bis nach Russland, dann bis ins 20. Jhdt. hauptsächlich nach Nordamerika.
Unheilvolle Auswirkungen hatte der 1. Weltkrieg 1914 - 1918, als 670 Durmersheimer als Soldaten eingezogen wurden. Von ihnen sahen 160 ihre Heimat Durmersheim nie wieder. Der 2. Weltkrieg forderte 1939 - 1945 neben 269 Gefallenen und 114 Vermissten das Leben von 21 Zivilpersonen. Durch Fliegerangriffe und Artilleriebeschuss gab es erhebliche Gebäudeschäden.
Schwere Zeiten für die Durmersheimer waren auch mit der Besatzungszeit verbunden, die mit dem Einmarsch der französischen Truppen am 11. April 1945 bis zum 24. August 1949 andauerte. Durmersheim lag damals in der französischen Zone, die im Norden und Osten an die amerikanische Zone grenzte. Marokkanische Einheiten und ein französisches Gendarmeriekommando trieben Sachleistungen in Höhe von nahezu 500.000 Euro ein.
Erst nach dieser Zeit konnte Durmersheim wieder eine stetige und konstante Aufwärtsentwicklung verzeichnen. Besonders durch die Zuwanderung von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen stieg die Einwohnerzahl rasant an. In neuen Baugebieten entlang der Bahnlinie und an der nördlichen ehemaligen B36 wurden die notwendigen Wohnungen geschaffen.
Ab 1972 begann die bauliche Orientierung im Tiefgestade. Dies war jedoch nur auf Grund des Zusammenschlusses zum 1.Januar 1974 von Durmersheim mit der bislang selbständigen Gemeinde Würmersheim möglich.
Heute ist Durmersheim eine attraktive Wohngemeinde, die ihren 12500 Einwohnern (zusammen mit Würmersheim) alle Schultypen, umfangreiche Kinderbetreuungs- und Einkaufsangebote bieten kann. Der Anschluss an die Stadtbahn Karlsruhe und den Karlsruher Verkehrsverbund ist die Grundlage des Öffentlichen Personennahverkehrs.
1000 ha Wald, ein attraktives Terrassenfreibad und die Angebote von über 80 Vereinen und Gruppen bieten vielfältige Freizeitmöglichkeiten.
Das zeigen die zahlreichen Funde aus vorgeschichtlicher Zeit auf unserer Gemarkung.
Auf eine erste feste Besiedlung weisen Zeugnisse aus der Römerzeit (Provincia Germania) hin, als man nördlich der Wallfahrtskirche Bickesheim 1940 Fundamentreste von römischen Gebäuden entdeckte. Aus dieser Zeit stammen reichhaltige Münz- und Geschirrfunde. Beim Abbruch der alten Pfarrkirche von 1473, die im Garten des Pfarrhauses an der Römerstraße stand, fand man 1830 in den Fundamenten das Fragment eines römischen Viergöttersteins, der heute in der neuen Pfarrkirche St. Dionys eingemauert ist.
Durch die Rheinebene zogen zwei bedeutende römische Heerstraßen, einmal die von Basel (Basilia) nach Mainz (Mogontiacum) entlang des Gebirges ziehende "Bergstraße" und zum anderen eine Römerstraße entlang des Hochgestades nach Ladenburg (Lopodunum). Zwischen beiden gab es Querverbindungen, wie z.B. eine von Bietigheim nach Ettlingen, deren Überreste noch heute im Hardtwald am Bruchhausener Weg (beim Schießplatz) zu betrachten sind.
Bei Bickesheim kreuzte sich eine Römerstraße aus Weißenburg im Elsass über Ettlingen nach Pforzheim (Portus) mit der am Hochgestade. An solchen Stellen errichteten die Römer gerne Heiligtümer, aus denen in christlicher Zeit dann kirchliche Stätten wurden. So dürften auch die Anfänge von Bickesheim zu erklären sein.
1959 stieß man am südlichen Ende der Karlsruher Straße bei Erschließungsarbeiten auf ein fränkisch-alemannisches Gräberfeld (7. Jhdt.) mit Waffen und anderen umfangreichen Grabbeigaben.
Ob, wie gerne erzählt wird, Durmersheim aus dieser Epoche seinen Ortsnamen nach dem Namen eines Sippenführers erhielt, der hier eine kleine Siedlung aufbaute, kann mit Sicherheit verneint werden. Denn jener sagenhafte Turmar, von dem der älteste bekannte Ortsname "Thurmaresheim" herrühren soll, dürfte mit höchster Wahrscheinlichkeit eine Fantasiegestalt sein.
Unser Ortsname besteht sprachlich betrachtet aus zwei Teilen: Die Nachsilbe "-heim" ist typisch für fränkische Siedlungen, die sich nach der fränkischen Landnahme bis 700 n.Chr. in der Rheinebene ausbreiteten. "Heim" bedeutet soviel wie Hof und Ansiedlung. Die Silben "Dur" und "Mers" stammen aus der keltischen Sprache. "Dur", das wir auch in vielen anderen Wörtern und Ortsnamen (z.B. Durst, Durlach, Durbach) finden, heißt auf deutsch "Wasser". "Mers" ist das keltische Wort für "Sumpfland" (heute noch z.B. in Marschland, Marburg, Marbach, Mörsch).
Durmersheim ist somit der "Ort an Wasser und Sumpf", was ja zu der Lage an der Federbach (seit alters her heißt unser Bach "die Federbach") und am sumpfigen Überschwemmungsgebiet des Rheins passt.
Die erste schriftliche Aufzeichnung unseres Ortsnamens "thurmaresheim" stammt aus einem 1280 von Abt Edelin angefertigten Güterverzeichnis des Klosters Weißenburg/Elsass, das seit 700 n.Ch. Besitztümer in Durmersheim hatte.
In diesem "Codex Edelini" werden die Besitzungen aufgeführt, die das Kloster im Jahr 991 auf Anordnung von Kaiser Otto III. an den Salierherzog Otto abtreten musste. Heute weiß man, dass sich die Mönche bei der Niederschrift verrechnet haben und dass dieser Gebietsverlust des Klosters schon im Jahr 985 stattfand.
Somit wäre die nachträgliche schriftlich festgehaltene Ersterwähnung im Jahr 985 gewesen.
Damals besaß das Kloster in "thurmaresheim" 80 Tagwerk Ackerland und Wiesen, eine Kirche, 14 Knechtshöfe und das Anrecht auf verschiedenartige Naturalabgaben und Frondienste.
Auch das Kloster Herrenalb besaß in Durmersheim ein Hofgut.
Aus den zusammengewachsenen verschiedenen Höfen bzw. Gütern entwickelte sich im frühen Mittelalter das Dorf Durmersheim.
Schon früh kam Durmersheim in den Besitz der Markgrafen von Baden, die im Ort eigene große Hofgüter besaßen und als Lehen vergaben. Daraus sind z.B. die noch heute bestehende Gasthausanwesen "Adler" und "Wolf" entstanden.
Zudem waren die Markgrafen schon ab dem 10. Jahrhundert große Förderer der Kirche in Bickesheim.
Durmersheim und dessen Einwohner hatten es in Kriegszeiten äußerst schwer, da der Ort an einer verkehrsgünstigen Stelle liegt und so immer wieder in Kriegsereignisse hineingezogen wurde. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Durmersheim fast entvölkert. Wie aus dem Speyerer Visitationsprotokoll von 1683 hervorgeht, gab es damals nur noch 30 Familien mit 150 Menschen im Dorf.
Kriege, Einquartierungen, Plünderungen und Hungersnöte wechselten sich ab. Unter den Revolutionskriegen und unter Napoleon hatte Durmersheim schwer zu leiden. 1796 waren für viele Jahre die Franzosen einquartiert, die 1797 das Bickesheimer Wirtshaus "Lamm" vollständig plünderten und alles zerstörten, was nicht niet- und nagelfest war.
Auch die Revolution 1848 hatte viel Unheil zur Folge, da Durmersheim und die weitere Umgebung zum Schauplatz von Gefechtshandlungen wurde. Sowohl der Deutsch – Österreichische Krieg 1866 als auch der Deutsch – Französische Krieg 1870 / 71 forderten von der Bevölkerung große Opfer.
Ab Mitte des 18. Jhdts. wanderten viele Durmersheimer und Würmersheimer aus, zunächst entlang der Donau bis nach Russland, dann bis ins 20. Jhdt. hauptsächlich nach Nordamerika.
Unheilvolle Auswirkungen hatte der 1. Weltkrieg 1914 - 1918, als 670 Durmersheimer als Soldaten eingezogen wurden. Von ihnen sahen 160 ihre Heimat Durmersheim nie wieder. Der 2. Weltkrieg forderte 1939 - 1945 neben 269 Gefallenen und 114 Vermissten das Leben von 21 Zivilpersonen. Durch Fliegerangriffe und Artilleriebeschuss gab es erhebliche Gebäudeschäden.
Schwere Zeiten für die Durmersheimer waren auch mit der Besatzungszeit verbunden, die mit dem Einmarsch der französischen Truppen am 11. April 1945 bis zum 24. August 1949 andauerte. Durmersheim lag damals in der französischen Zone, die im Norden und Osten an die amerikanische Zone grenzte. Marokkanische Einheiten und ein französisches Gendarmeriekommando trieben Sachleistungen in Höhe von nahezu 500.000 Euro ein.
Erst nach dieser Zeit konnte Durmersheim wieder eine stetige und konstante Aufwärtsentwicklung verzeichnen. Besonders durch die Zuwanderung von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen stieg die Einwohnerzahl rasant an. In neuen Baugebieten entlang der Bahnlinie und an der nördlichen ehemaligen B36 wurden die notwendigen Wohnungen geschaffen.
Ab 1972 begann die bauliche Orientierung im Tiefgestade. Dies war jedoch nur auf Grund des Zusammenschlusses zum 1.Januar 1974 von Durmersheim mit der bislang selbständigen Gemeinde Würmersheim möglich.
Heute ist Durmersheim eine attraktive Wohngemeinde, die ihren 12500 Einwohnern (zusammen mit Würmersheim) alle Schultypen, umfangreiche Kinderbetreuungs- und Einkaufsangebote bieten kann. Der Anschluss an die Stadtbahn Karlsruhe und den Karlsruher Verkehrsverbund ist die Grundlage des Öffentlichen Personennahverkehrs.
1000 ha Wald, ein attraktives Terrassenfreibad und die Angebote von über 80 Vereinen und Gruppen bieten vielfältige Freizeitmöglichkeiten.