Verbraucherzentrale Baden-Württemberg
Alle Jahre wieder:
Steigen die Strompreise?
Für
das Jahr 2017 wird es voraussichtlich wieder zu einem Anstieg der Strompreise
für Endverbraucher kommen. Der Grund: EEG-Umlage und auch die Netzentgelte
steigen zum Jahreswechsel. Die höheren Preise werden in der Regel an die
Endkunden weitergegeben.
Die EEG-Umlage erhöht sich 2017
um 8,3 Prozent auf 6,880 Cent pro Kilowattstunde. Hinzukommen steigende
Netzentgelte der Netzbetreiber. Die TransnetBW GmbH als Betreiber des
Übertragungsnetzes in Baden-Württemberg kündigt eine Erhöhung der Kosten für
die Nutzung ihres Netzes durch die Energieversorger um vorläufig rund fünf
Prozent an. Die endgültige Festlegung der Netzentgelte erfolgt erst zum
Jahresende. Diese beiden steigenden Kostenfaktoren können zum Jahresbeginn zu
einer Erhöhung des Strompreises für Endverbraucher führen.
Allein die gestiegenen Kosten
rechtfertigen jedoch keine Preiserhöhung. "Energieversorger müssen auch
kostensenkende Faktoren in ihrer Preisgestaltung berücksichtigen", sagt Dr. Günter
Schwinn, Energieexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. "Wir
beobachten daher, wie die Versorger mit ihrer Preisgestaltung reagieren".
Energieversorger müssen eine
Preiserhöhung mit sechs Wochen Vorlauf ankündigen. "Nach
einer Preiserhöhung haben Stromkunden grundsätzlich ein Sonderkündigungsrecht", so Schwinn weiter. Nach Auffassung der Verbraucherzentrale gilt dies
nicht nur für Kunden in der Grundversorgung, sondern auch für Sonderkunden
eines Energieversorgers. Nach einer Preiserhöhung haben Kunden die Möglichkeit,
sich über alternative Anbieter und einen Wechsel zu informieren.
Verbraucher, die Schreiben mit Preiserhöhungen erhalten,
können diese der Verbraucherzentrale zur Kenntnis übersenden. Die
Verbraucherzentrale bietet außerdem unabhängige Beratung in ihren
Beratungsstellen, per Telefon und per E-Mail an. Weitere Informationen zum
Thema Anbieterwechsel auch im Internet unter:
www.vz-bw.de/energieanbieterwechsel