Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium
Frauenpower am WHG - Die neue Hausmeisterin
Das
WHG hat seit Beginn dieses Schuljahres eine Hausmeisterin. Am 16. September
trat die Irin Niamh Lynn ihre Stelle an. Die gelernte Schreinerin und
Anlagenmechanikerin war vorher im Bau-Hauptgewerbe tätig, bevor sie sich am WHG
bewarb. Sie selbst sagt, sie hätte sich nicht an jeder Schule beworben. Jedoch
habe ihr das Leitbild, getragen von den drei Säulen "Miteinander in der Schule",
"Welt in der Schule" und "Schule in der Welt", die vielen Sprachaustausche mit
anderen Ländern und die Idee der Schule im Wandel besonders gut gefallen. Ihre
Entscheidung hat sie nicht bereut. Morgens fühle sie sich schon wie zuhause,
menschlich eingelebt habe sie sich auf jeden Fall. Nur an das Schulgebäude mit
seinen unzähligen "Geheimnissen" müsse sie sich noch etwas gewöhnen. Die
vielfältige Arbeit macht Lynn großen Spaß. Sie schließt morgens um sieben Uhr
vor allen anderen die Schule und die momentane Baustelle auf, kümmert sich u.a.
um Licht, Heizung und sanitäre Anlagen.
Hund "Leo" als Begleiter
Ihre
Liebe zu Deutschland entdeckte die Irin bei einem Schulaustausch vor 30 Jahren.
Seit dem Abitur kam sie jedes Jahr in die Region und lebt seit mehreren Jahren
auch hier. Ihr ständiger Begleiter ist ihr Hund "Leo." Dieser hat an der Schule
viel Gesellschaft und wurde von allen Schülern gleich bei der Schulbesichtigung
ins Herz geschlossen. Kein Wunder, denn der Eineinhalbjährige ist längst zu
einem Teil des WHG geworden. Morgens rennt er auf die Schule zu, schmust in den
Pausen mit den Schülern und hält alles im Blick.
Vorbild für andere Frauen
Als
Frau in einem typischen Männerberuf zu arbeiten, macht Frau Lynn nichts aus.
Sie wollte schon immer Handwerkerin werden und ihre neue Tätigkeit am WHG
verbindet den sozialen Aspekt mit vielen Gewerken, wie sie findet. Sie ist
überzeugt, dass sie auch das kann, was Jungs können und dass für eine Frau
nichts zu schwer ist. So kommt es, dass sie die erste Hausmeisterin unter
Führung des Landratsamts Rastatt ist. Ihrer Ansicht nach müsse man als Frau
seine Angst und Hemmschwelle vor handwerklichen Tätigkeiten verlieren und
lernen, sich durchzusetzen. Die zierliche und kleine Frau geht mit der
richtigen Technik an die Aufgaben ran. Dazu müsse man gar nicht groß und
muskulös sein.
Während
Corona hat sich Niamh Lynns Tätigkeit an der Schule sehr verändert. Der
Arbeitsaufwand hat sich intensiviert, wozu auch die doppelte Zeitschiene mit
zeitversetzten Pausen beigetragen hat. Ihr erst hat sie es aber auch zu
verdanken, so schnell so viele Schüler kennengelernt zu haben. So helfen ihr die
Fünftklässler beispielsweise oft im Pausenhof oder bei bestimmten Aufgaben,
eine Geste, die außergewöhnlich sei.
Ideen für die Zukunft
Auch
wenn Frau Lynn findet, schon eine sehr schöne Schule übernommen zu haben, hat
sie Wünsche für die Zukunft. Den Schulhof und die Schule will sie noch schöner
gestalten. Ideen hat sie viele. Diese will sie in den nächsten Jahren verwirklichen
- als Hausmeisterin am WHG.
Saskia Kraus, K1