SPD-Fraktion

Alle Jahre wieder ...

geht es bei den Haushaltsberatungen ums liebe Geld - leider auch heuer wieder um Geld, das wir nicht haben.
Zwar wurden hier und da Einsparungen und Sperrvermerke vorgenommen, aber am Gesamtbild ändert das nur wenig.

Denn der Blick auf die Eckdaten tut weh: In den nächsten Jahren werden die liquiden Mittel weiter schmelzen und sich der Mindestgrenze der vorgeschriebenen Liquiditätsreserve von ca. 600.000 € annähern.

Noch kritischer entwickelt sich der Schuldenstand, der bis 2025 auf 13,5 Mio. € steigen könnte. In der Folge wächst die Pro-Kopf-Verschuldung auf über 1.000 €! Es macht uns schon heute Sorgen, wie dieser Schuldenberg wieder abgebaut werden kann, ohne unsere Bürger*innen durch übermäßige Steuer- und Gebührenerhöhungen zu belasten. Ein schwacher Trost, dass auch andere Gemeinden die gleiche Nuss zu knacken haben!

Ein erster Schritt zur Linderung ist die Erhöhung der Grund- und Gewerbesteuer um jeweils 10 Prozent-Punkte - eine Maßnahme, die allen nicht leicht fällt, aber angesichts u. a. der immensen Belastungen durch die Coronakrise unumgänglich ist. Dies kann aber nicht der letzte Schritt sein. Gemeinderat und Verwaltung sind deshalb aufgefordert, mehr Einnahmemöglichkeiten zu finden.

Verwundert waren wir, dass ein Mitglied des Gemeinderates bei den Haushaltsberatungen die Situation schönredete und verkündete, dass die Gemeinde sogar schwarze Zahlen schreiben würde. Wer sich mit solchen wirklichkeitsfremden Sonntagsreden ins Schaufenster stellt, sollte vorher bitte den Haushaltsentwurf gründlicher lesen.

Auf unsere neue Bürgermeisterin oder Bürgermeister werden in den nächsten Jahren große Herausforderungen zukommen. Wir können nur hoffen, dass sich kompetente und seriöse Personen für Durmersheim interessieren und zur Wahl antreten werden.

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